Samstag, 30. Dezember 2017

Jahresrückblick...

Bald, sehr bald ist 2017 Geschichte.  Und ich wäre nicht ich, wenn ich mir nicht ein paar Gedanken über das vergangene Jahr gemacht hätte - und deshalb gibt es einen kleinen persönlichen Jahresrückblick,  ganz ohne andauernd nervige Werbeunterbrechung und (leider) ohne prominente Gäste 😂.  

Ihr seht, ich habe meinen Humor nicht verloren, trotz der harten Wochen, die hinter uns liegen und der harten Wochen, die vielleicht noch kommen werden...Humor ist etwas ganz wichtiges für mich. Etwas, aus dem ich Energie ziehen kann und das eine zentrale Rolle in meinem Leben spielt...aber nun zu meinem persönlichen Resümee,  2017 betreffend. 

Sollte ich dem scheidenden Jahr eine Überschrift geben, so würde ich irgendetwas wie "unerwartet" oder "viel Bewegung " oder ähnliches nehmen. 

Einfach, weil in diesem Jahr tatsächlich viele unerwartete Dinge passiert sind....

In meinem Freundeskreis habe ich noch im Januar damit geprahlt, dass ich nun schon 20 Jahre den Führerschein habe ohne einen Unfall gehabt zu haben. Und prompt hatte ich noch im Januar einen kleinen Crash.  Nichts schlimmes, aber trotzdem. Falls ihr also einen guten Rat annehmen wollt: prahlt nie mit solchen Dingen- ganz schnell kann es anders sein. 

Wir hatten einen wunderschönen Familienurlaub in meinem heissgeliebten Mallorca - ein letzes Mal (vorerst) ausserhalb der Ferien und somit zu einigermaßen bezahlbaren Preisen...😬. 

Dann habe ich mich entschieden. Für einen neuen Arbeitgeber und einen neuen beruflichen Weg.  Ich habe gekündigt (nach 18 Jahren bei ein umd demselben Arbeitgeber- hat sicher auch bald Seltenheitswert sowas) und bald - sehr bald - kann ich endlich meine neue Stelle antreten. Anfang dieses Jahres hätte ich nicht gedacht, dass dieses Jahr eine so wichtige Entscheidung mit sich bringen wird...

Unser Sommer war sehr schön...und ist irgendwie rückblickend verdammt schnell vorbeigerast. Ich wollte eigentlich viel mehr Outdoorprojekte realisieren,  aber das läuft nicht weg und wird dann wahrscheinlich auf 2018 verschoben. Dafür sind ein paar tolle, neue Ideen hinzu gekommen und da kann ich ehrlich gesagt kaum erwarten, dass sie Gestalt annehmen.  Aber irgendwie habe ich tatsächlich viel mehr DIY- mässiges vorgehabt, aber irgendwie fehlte Zeit oder Energie oder beides. Aber ich finde das auch nicht schlimm, denn das war eine wichtige Erfahrung für mich: wie schön es sein kann, auch in der Freizeit alle fünf gerade sei zu lassen. Dass das gut tut, wichtig ist und keinesfalls schlimm - im Gegenteil.  

Vielleicht trägt ein bisschen Schuld an dieser "DIY-Flaute" auch mein neues Interesse für Instagram und die unzähligen tollen Inspirationsquellen, witzigen, informativen oder einfach nur schönen Accounts...und dem Feedback, das man selbst auch so viel und oft und schnell erhält, was ich als unheimlich bereichernd empfinde...

Meine Tochter kam in die Schule und somit hat für sie - und uns ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Und es ist ein schöner - bis jetzt 😉. 

Wir waren - völlig unverhofft- in den Herbstferien in Schottland/Edinburgh. Haben ein wenig von diesem grossartigen Land gesehen, unsere Familienzeit vollauf genossen und ausgekostet, ein bisschen Kraft getankt vom Alltag, von Sorgen oder Problemen...die, wenn man einen schweren Schicksalschlag erlebt dann völlig unbedeutend und ja, eigentlich absurd erscheinen. 

Einen Schicksalsschlag, den wir mit dem Tod meines Schwiegervaters im Dezember erhielten und erst noch verarbeiten und verkraften müssen. Trauerarbeit ist schwer (leider,  leider habe ich darin Erfahrung), aber unsere Familie, unser Zusammenhalt und unsere Liebe ist stark und wir werden das schaffen. 

Das Ironische an dem Ganzen ist, dass ich  - hätte man mich im November nach meinem 2017 gefragt - dieses Jahr für richtig toll gehalten hätte. Unerwartete Situationen, wichtige Entscheidungen,  tolle Urlaube,  ganz kostbare Momente und unvergessliche Erlebnisse, neue Freundschaften, wichtige Erfahrungen...und unterm Strich tatsächlich zufriedenstellend für mich.

Und wenn ich eine Lehre aus diesem Jahr ziehen kann, dann sicher dass mich das Leben auch dieses Jahr wieder gelehrt hat, dass alles anders kommt als man denkt. Abgesehen vom Tod meines Schwiegervaters ist das nicht unbedingt das schlechteste...

Nun schliessen wir also 2017 ab. Mit der Hoffnung auf Kraft, die neue Situation annehmen zu können, den Verlust zu akzeptieren und damit zurechtkommen zu können. Zweifelsohne wird es ein herausforderndes Jahr und das nicht nur wegen meines Jobwechsels. Aber ich freue mich darauf. Herausforderungen sind dazu da, angepackt zu werden und ich bin nicht dazu gemacht, den Kopf vorschnell in den Sand zu stecken.      

Ob ich mehr bloggen werde? Ich kann es nicht garantieren, aber ich hoffe es...und ich würde mich freuen, wenn ihr mich dabei weiterhin begleitet und mit mir durch das kommende Jahr  geht.  

Ich wünsche euch ein ganz wundervolles neues Jahr...bis dann🙋‍♀️! 


Montag, 18. Dezember 2017

Abschied

Wir haben gehofft. Lange, unnachgiebig. Wir haben gebangt, um Dich und Dein Leben. Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, bis zuletzt waren wir zuversichtlich und wollten Dir mit diesen positiven Gedanken Kraft geben. 

Wir haben gebetet - darum, dass Du gesund wirst. Aber auch darum, dass Du in Würde leben kannst und wenn das nicht möglich ist, in Würde sterben kannst. Letzteres hast du am 9.12. getan, als Dein Herz aufhörte zu schlagen. Als Dich Deine Kraft verließ und Du losgelassen hast. 

Nun ist es an uns, Dich loszulassen. Auch wenn Du ewig in unseren Erinnerungen weiterleben wirst. 

Es gibt einige, die sagen, dass es besonders in den Tagen vor Weihnachten schlimm ist, jemand zu beerdigen - so wie Du morgen beerdigt wirst. 

Gibt es überhaupt einen guten Zeitpunkt, von jemand Abschied zu nehmen - zumindest in diesem Leben? Ich glaube nicht, aber ich verstehe den Gedanken an der Aussage,  dass dies in der Vorweihnachtszeit besonders schwer ist. Ist es doch die Zeit, in der Familie eine besonders große Rolle spielt und nun uns noch schmerzhafter als ohnehin schon bewusst wird, dass jemand wichtiges wie Du fehlt.  

Morgen ist also dieser grauenhafte Tag, an dem wir uns ein letztes Mal von Dir verabschieden, mein lieber Schwiegervater. Du warst ein widersprüchlicher Mensch. Keiner war so stur wie du, keiner so konsequent. Immer 1000%ig in allem was du tatest und immer absolut zuverlässig. Einerseits manchmal beinah verletzend direkt, andererseits unglaublich liebenswürdig. Ein durch und durch positiver Mensch, der gerne und viel lachte, immer ein einen lockeren Spruch parat hatte, immer über alles mögliche informiert war und zu allem eine Meinung hatte. Ein Mann mit Format, ein Mann mit wahrer Grösse.  

Viel zu früh gehst du nun, aber du gehst nicht ganz, denn du lebst weiter in uns. Vielleicht müssen wir es wirklich mit den Augen unserer Kinder sehen, die uns in dieser schweren Zeit so sehr helfen - ohne sich dessen bewusst zu sein. Natürlich. Sie meinen, du lebst nun beim lieben Gott,  fernab von Schmerzen und bei der anderen Oma und Opa, wo ihr eine grosse Party feiert und als unsere Schutzengel auf uns aufpasst. Ein schönes Bild, das ich mir nur zu gern vorstelle. 

Wo auch immer du nun sein magst: Danke Dir - für viele schöne Momente und Erlebnisse, für alles. Wir werden dich für immer vermissen. Auf Wiedersehen, Eberhard. 

Samstag, 9. Dezember 2017

Alles anders...

Was ist denn mit der los? Hat sie jetzt mit dem bloggen aufgehört? - Solche und ähnliche Fragen wird sich vielleicht der ein oder andere gedacht haben, denn schliesslich ist der neue Monat schon 9 Tage alt und...

Ich habe weder einen "Rückblick / Ausblick - post" a la "Tschüss November,  hallo Dezember" veröffentlicht, noch habe ich sonst irgendetwas gepostet - und das wo wir doch Dezember haben, der DIY-Monat schlechthin...glaubt mir, ich habe mir selbst das auch ganz anders vorgestellt.

Eigentlich hatte ich vor, euch einen Ausblick auf den Dezember und Rückblick auf den November zu geben. Und eigentlich hätte ich euch schon längst gerne was von meinen Projekten in der Vorweihnachtszeit gezeigt...eigentlich,  eigentlich...

Doch manchmal kommt alles anders, als man denkt. Ein naher Angehöriger von mir ist schwer erkrankt und während die Behandlung zunächst Erfolge zeigte, kämpft er nun um sein Leben.  Und plötzlich ist alles anders. Steht alles still, wird vermeintlich wichtiges absolut unbedeutend. Wird Zeit, Kraft und Energie für diesen Menschen und die Familie gebraucht. 

Alles andere wird Nebensache. Auch das, was doch normalerweise gut tut und entspannt - wie nähen, basteln oder auch bloggen, dafür ist am Ende eines viel zu langen, viel zu nervenaufreibenden Tag keine Energie und Muse mehr da. Und deshalb habt ihr (leider) auch so lange nichts mehr gehört.

Und da der Dezember nun schon voll am laufen ist, bekommt ihr auch keinen Rückblick auf den November und einen Ausblick für den Dezember mag ich auch nicht wagen, da meine Familie und ich Tag für Tag schauen müssen und einfach keine (grösseren) Pläne machen können.

Also wird dies ein anderer post. Einer, der beschreibt wie man in den dunklen Stunden,  in der Verzweiflung und Traurigkeit doch manchmal Trost findet. So wie ich es aktuell erlebe. Die Situation, in der wir stecken ist grausam und schlimm...und dass jetzt Vorweihnachtszeit ist, macht das ganze nicht besser. Und doch bin ich momentan ganz berührt von der Anteilnahme,  von der Feinfühligkeit, der Solidarität und Hilfsbereitschaft, die ich erfahre und erhalte. So viele bieten Hilfe an, zum Beispiel meine Kinder zu betreuen, wenn ich und mein Mann ins Krankenhaus gerufen werden...und so weiter. 

Wisst ihr, ich bin selbst jemand der sehr gut im geben ist, aber grottenschlecht im nehmen (vielleicht weil ich schon früh die Erfahrung machen musste, auf mich allein gestellt zu sein). Das ist sicherlich noch etwas, was ich lernen kann: Hilfe annehmen. Und trotzdem tut es so unendlich gut, so viel Support und Zuspruch zu erhalten. Unabhängig davon, ob ich tatsächlich davon Gebrauch mache oder nicht. Einfach zu wissen, dass da jemand ist, dass man nicht alleine ist...das reicht oft schon.

Und da sind ja noch (vor allem) meine Kinder. Ich spüre gerade, dass es ganz besonders jetzt unendlich wichtig ist und gut tut, dass die beiden da sind. Sie geben (zwangsläufig) dem aktuellen Chaos und Gefühlswirrwarr eine Ordnung und Bahn. Sie zwingen mich, nicht in sinnlosen Endlos-Gedankenschleifen zu versacken,  sondern zu funktionieren. Und zu spielen und zu reden - über wichtiges und ganz unbedeutendes. Sie bringen mich zum Lachen und: sie haben es verdient, trotz all der Traurigkeit die wir in uns drin haben, eine schöne (Vor-) Weihnachtszeit zu erleben. 

Und so tun wir auch das, was alle Familien aktuell tun: Plätzchen backen, weihnachtlich dekorieren, zu Nikolausfeiern gehen, Geschenke basteln und einpacken und so weiter.  Und so schaffen wir ein Stückchen Normalität in einer ganz und gar aussergewöhnlichen Situation. Bislang ist uns das sehr gut gelungen. 




Ja, wir Erwachsenen haben dieses Jahr keine schöne, fröhliche Vorweihnachtszeit, sondern eine zwischen hoffen und bangen, eine nachdenkliche. Aber: bei all dem  schlimmen haben wir vielleicht gerade jetzt eine ganz wertvolle Vorweihnachtszeit- so absurd das auch erscheinen mag. Eine,  bei der wir uns wieder auf den richtigen Sinn von Weihnachten besinnen. Fernab von den gestressten Paketzustellern, den genervten Verkäufern, dem ganzen Kommerz und lautem Trubel und Heiterkeit auf Knopfdruck. 

Dem Rückbesinnen, dass die Liebe das einzig Wahre ist. Und dass wir alle nur Gast auf dieser Welt sind und unsere Zeit nutzen sollten. Und vor allem: 

Dass Familie und Freunde neben Zeit das wertvollste und wichtigste ist, was wir haben und dass wir genau das auch zu schätzen wissen sollten und es pflegen und bewahren. Und es wird mir wieder bewusst, dass wir tatsächlich so viel echte und richtig gute Freunde haben, die auch da sind und zu uns halten wenn schwierige Zeiten kommen. Deshalb:

Liebe Familie und Freunde: vielen Dank für Euren Zuspruch,  für die ungefragte Hilfsbereitschaft und vor allem für Eure Liebe. Sie gibt uns Kraft - Danke!


Dienstag, 28. November 2017

Schenken...

Da ist sie nun (fast): die Vorweihnachtszeit.  Die Zeit, der Gemütlichkeit, der Besinnlichkeit, der Plätzchen...und des schenkens. Ich schenke für mein Leben gern. Und das auch schon immer. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich als Kind für meine Eltern zu Weihnachten noch mehr als sonst eifrig gebastelt habe, wie ich als Teenie mein Taschengeld gespart habe, um meiner Schwester und meinen Eltern an Weihnachten etwas kaufen zu können. Habt ihr auch noch solche Erinnerungen?

Also ich schenke gern. Das hat sich nicht geändert. Und seit ich eine eigene Familie habe, beschenke ich diese natürlich am allerliebsten. ABER:

Mein Mann und ich haben letztes Jahr beschlossen, uns nichts zu Weihnachten zu schenken.  Und das machen wir dieses Jahr genauso. Im Wesentlichen liegt das an 3 Gründen: 
1. Wenn wir beide ehrlich sind, haben wir schon alles. Oder alles, was wir brauchen. Und wenn wir was möchten, kaufen wir es uns. 
2.: mein Mann hat bereits im Januar Geburtstag und das hat mich immer vor eine enorme Herausforderung gestellt. Wenn ich grade froh war, dass ich etwas schönes zu Weihnachten gefunden hatte, musste ich schon bald darauf wieder etwas zum Geburtstag suchen und zwar nicht nur das was ich schenke; Familie und Freunde fragen ja auch permanent nach Tipps. Und die Tatsache dass mein Mann immer sagt, er wünsche sich den Weltfrieden (den es bekanntlich leider nicht an jeder Ladentheke zu kaufen gibt), macht das ganze auch nicht einfacher. 
3. : wir schenken uns ohnehin das ganze Jahr über immer mal etwas. Wenn einer von uns zufällig was sieht, das passt, dann wird das halt geholt und gleich geschenkt. Wir brauchen dafür keine besonderen Tage wie Weihnachten, Valentinstag oder so. Und mit schenken meine ich nicht nur materielle Dinge. Am Samstag zum Beispiel war mein Mann überraschenderweise mit unseren Kindern den ganzen Tag unterwegs; alle drei haben mords geheimnismässig getan...und egal ob diese Geheimnistuerei mit einer Überraschung für mich zu tun hat oder nicht: für mich war das allerschönste und wertvollste die freie Zeit, die ich hatte und so nutzen konnte, wie ich gerade wollte. Jede Mama weiß,  was ich meine 😉.  

Jo. Also schenken wir beide uns nichts, ABER: wir haben ja Kinder und meinen beiden mache ich natürlich am allerliebsten auf der Welt eine Freude. Zu sehen wie sie sich freuen und strahlen ist das allertollste überhaupt. Doch hier beginnt meine Bredouille. Denn genau wie wohl die meisten Eltern wollen auch wir, dass unsere Kinder geschenkemässig nicht zu sehr verwöhnt werden, dass sie sich auch über Kleinigkeiten freuen, nicht alles als selbstverständlich nehmen und es wertzuschätzen wissen, wenn sie etwas bekommen. Konkret bedeutet dies, dass wir es schon immer so gehandhabt haben, dass unsere Kinder zu Weihnachten "nur" ein - maximal zwei Geschenke bekommen. Zugegeben klappt das nicht immer ganz (wir haben ja keinen Einfluss darauf, ob unsre Freunde oder die Nachbarn nebenan eine Kleinigkeit schenken). Aber was uns auf jeden Fall bisher immer geglückt ist  ist, dass es am Heiligabend nie eine "Geschenkeflut" gab. Die Vorstellung, dass die Kids in einen Auspack-wahn verfallen, ein Geschenk nach dem anderen aufreissen ohne das ausgepackte überhaupt mal genauer angeschaut zu haben, immer auf der Suche nach einem neuen Paket...übel - ihr wisst schon was ich meine, oder?

Solange Kinder kleiner sind, ist das mit Thema "überschaubare Geschenkeanzahl" noch ganz einfach zu realisieren. Sie haben da ja auch noch keine speziellen Wünsche... aber je älter sie werden (und meine beiden sind schon in dem Alter), äussern sie sich schon konkreter. Dieses Jahr ist es trotz Spielzeugkatalogen und sonstigen "Inspirationsquellen" aber dennoch recht einfach für uns, denn unsere Kids haben jeweils nur einen Wunsch (für ein Spielzeug von Playmobil). Und es gibt tatsächlich nur das zu Weihnachten - wie gesagt, dieses Jahr einfach, da wir ja wissen, dass wir damit auf jeden Fall ins Schwarze treffen. Am Geschenk beteiligen sich die Paten und die Grosseltern. Somit bleibt dieses Jahr unser finanzieller Beitrag hierzu recht überschaubar. Aber, ich schenke doch soooooo gerne. 

Und genau deshalb bekommen unsere Kinder einen selbstgemachten Adventskalender. Meinem Mann mache ich jedes Jahr einen, seitdem wir zusammen sind. Und als unsere Tochter 3 war,  hat sie dann auch einen bekommen. Unser Sohn hatte letztes Jahr zum ersten mal einen. Versteht mich nicht falsch, ich bin grundsätzlich gegen die ganze Kommerzflut. Der Grund, weswegen meine Familienmitglieder einen Kalender bekommen  ist ganz einfach der, dass ich gerne Freude schenke. Und was unsere Kinder betrifft, wollte ich auch dadurch eine Möglichkeit schaffen, den Zulauf an Süssigkeiten besser steuern zu können (meine Kids haben zwar glücklicherweise überhaupt keine "Figurprobleme" und sind recht zierlich gebaut). Das finde ich in der Weihnachtszeit tatsächlich nervig. Überall Süsses den ganzen Tag über...und was "richtiges" essen gerät dann oft ins Hintertreffen. Und so sind tatsächlich recht wenige Süssigkeiten in den Kalendern meiner Kids drin. 

Was ist aber dann drin? Dieses Jahr sind es zum Beispiel Stifte, kleine Autos, Kartenspiele, Pixi-Bücher (auch mal grössere Bücher, die dann beide zusammen bekommen), kleine Bastelutensilien, Haargummis, Playmobilfiguren, kleine Puzzles oder auch ganz praktische Sachen, wie schöne warme Strumpfhosen, Reithandschuhe usw. Klar ist auch, dass ich sicher - ganz sicher - günstiger gefahren wäre, wenn ich einfach einen fertigen Kalender (zum Beispiel von Playmobil) gekauft hätte. Und ja, dieses Jahr sind tatsächlich auch die ein oder anderen grösseren Päckchen dabei. Aber was mein Budget betrifft fällt das in diesem Monat gar nicht groß ins Gewicht,  denn ich habe die Dinge das ganze Jahr über in einer Kiste in meinem Schrank (🙊) gesammelt und bin so auch dem Stress,  schnell noch 48 Kleinigkeiten zu besorgen ganz elegant aus dem Weg gegangen 😊(das hatte ich mir nach dem letzten Mal vorgenommen und echt durchgezogen- was mich selbst ein bisschen stolz macht)...und nun bin ich ganz gespannt,  wie die Kalender ankommen und freue mich selbst schon wie ein Kind... 


     

Und noch eine kleine Bemerkung zum Thema schenken: mir ist es sehr wichtig, dass unsere Kinder wissen, dass nicht alle Kinder dieser Welt dieses Leben führen können und genug zum Leben haben (geschweige denn Geschenke). Und deshalb machen wir seit ein paar Jahren auch immer bei der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" mit - mir gefällt diese Aktion gerade deshalb, weil man aussuchen kann,  ob man einen Jungen oder ein Mädchen beschenkt und wie alt das Kind ist. Dadurch wird es für meine Kids auch greifbarer. Meine beiden sind da immer sehr engagiert dabei und es ist immer wieder schön zu sehen,  wie sie sich Gedanken machen - zum einen darüber, was das Kind freuen könnte und zum anderen darüber, wie es wohl lebt, wie der Alltag aussieht und was es hat - oder nicht...

Meine Tochter zum Beispiel hat sich für ein Mädchen tolle Stifte ausgesucht. Die wollte sie eigentlich selbst haben. Und als ich ihr sagte, dass ich diese (etwas teureren Stifte) aber nicht zweimal kaufe, hat sie überlegt und mir dann gesagt:"Ach weisst du was, Mama? Ich hab doch eigentlich schon viele schöne Stifte und das Mädchen freut sich bestimmt ganz doll darüber...also soll sie diese Stifte bekommen." Mir als Mama ging schier das Herz auf und ich fand das wirklich sehr berührend. Und egal, ob ihr von der Fraktion seid "Kommerzflut nein danke" oder " Weihnachten ist zum schenken da" - solange meine Kids so denken und auch mal uneigennützig handeln - finde ich, haben wir bislang alles richtig gemacht...😊

Dienstag, 21. November 2017

Winter

Da ist er nun also. Am Sonntag morgen gab es ein weißes erwachen. Untermalt von dem lieblichen unaufdringlichen surren der Schneefräse unseres Nachbarn. Ja, Winter. 

Willkommen,  du Jahreszeit in der...

laufende Nasen an der Tagesordnung sind und Erkältungen ihren Staffellauf durch die Familie ziehen (aktuell ist mein Sohn dran und ich fürchte, das wird eine richtig heftige Nacht für mich 🙈)

❄ Der Wecker eine Stunde früher schrillt, weil draussen das Auto und alles sonstige freigeschaufelt werden muss, nur um dies (bei richtigen Schneeschauern) dann fortan allen 2 bis 3 Stunden zu wiederholen

❄ mir noch mehr als sonst bewusst wird, was für ein verfrorener Kauz ich doch bin

❄ es keinen Spass macht, wenn man kleine Kinder und Zeitdruck / Termine hat (oder wem macht es Spass,  Kids schneetauglich anzuziehen - und wenn dann alles fertig ist, irgendein Kind dann doch noch plötzlich schnell aufs Klo muss...grrr)

❄ Autofahren eher einem kleinen Abenteuer (komme ich den Berg jetzt hoch / heile runter) oder Schlitterfahrt gleicht und eben nicht lustig ist 




Willkommen, du Jahreszeit in der...

❄ Tee, heisser Kakao, Glühwein und Plätzchen so gut schmecken wie sonst nie im Jahr

❄ Besinnlichkeit Einzug hält mit Kerzenschein, besinnlichen Liedern...

❄ ein Spaziergang an dieser klaren kalten Luft unendlich gut tut

❄ die Kids zufrieden und mit hochroten Wangen vom spielen und toben draussen rein 
kommen 

❄ es so viele Spielmöglichkeiten draussen gibt ohne dass es unbedingt weiteren Spielsachen bedarf (Schneemann bauen,  Schneeballschlacht, Spuren lesen und so weiter)

❄ mir persönlich dekorieren so viel Spaß macht wie sonst nie im Jahr (und ich dekoriere wirklich sehr gern). Und in der ich jedes Jahr aufs neue wieder neue Deko einkaufen gehe (ungeachtet dessen, dass ich die komplette Nachbarschaft mit Deko eindecken könnte - meint mein Mann...ich nicht 😉)

❄ man sich im Idealfall - abseits vom Vorweihnachtstrubel - wieder auf das wirklich wichtige besinnt: Familie,  Freunde,  zusammen sein...

❄ mindestens ein Besuch eines Weihnachtsmarktes unbedingt dazugehört   

❄ ich bastle, werkle, organisiere - DIY eben - um anderen und mir eine Freude zu machen

UPS! Jetzt hab ich doch glatt mehr schöne Punkte für den Winter gefunden als schlechte...und das als Sommerfan...also echt. Sowas...😉 



Samstag, 18. November 2017

Unser Familientrip nach Schottland

Nun ist es schon knappe zwei Wochen her, seitdem wir in Schottland waren. Und - oh Schreck - schon über die Hälfte des Novembers ist vorbei und ich habe noch nicht einmal diesen Monat was gepostet - wie böse von mir...😉.  Dabei hatte ich Euch ja einen kleinen Urlaubsbericht versprochen und tatsächlich war es sehr schön in Schottland,  sodass ich auch sehr gerne an diesen Trip zurückdenke...ABER: 

Nach unserem kleinen Urlaub bin ich irgendwie vom Alltag und anstehenden Terminen etc. völlig überrumpelt worden. Und ich hatte echt Mühe,  alles unter einen Hut zu kriegen und v.a. nichts zu vergessen. Und mir ist echt bewusst geworden, wie oft und sehr ich in meinem Alltag fremdbestimmt bin. Durch meine Kinder (natürlich) , durch Freunde und Familie (für die ich irgendwas erledige, helfe etc.), durch zahlreiche Termine in meiner Arbeit (wer kennt das nicht, den Vorweihnachtsstress beruflicher Art, weil natürlich zum Jahresende hin wieder alles mögliche am besten schon gestern erledigt oder erfolgt sein sollte). Und ja, die letzten Tage waren tatsächlich so heftig, dass ich oft das erste Mal am Tag 15 Minuten einfach dasitzen und relaxen konnte,  als es schon weit nach 22 Uhr war - ECHT!!! Und meistens habe ich dann tatsächlich etwas (für mich eher atypisches gemacht): gar nichts 🙊. Nicht gelesen,  nicht genäht, nicht gepuzzelt, nichts. Nicht mal gross im Internet oder Instagram gesurft und nicht mal wirklich TV gesehen. Ich hoffe ja so sehr, dass es da draussen jemand gibt, der diese Situationen oder Phasen kennt...so sehr! Na ja. So langsam - LANGSAM - bin ich aber wieder Herrin der Lage und habe daher bescnlossen, dass ich nicht ein weiteres Wochenende verstreichen lassen möchte, ohne Euch von Edinburgh und Schottland zu erzählen. Ich hoffe ihr habt Zeit, dies wird kein kurzer Beitrag...

Wie es dazu kam, dass es uns in den einwöchigen Herbstferien nach Edinburgh verschlagen hat, habe ich ja bereits berichtet (im post "Fernweh" - leider habe ich immernoch keinen blassen Schimmer,  wie man etwas verlinkt...vielleicht erbarmt sich ja mal jemand, mir das beizubringen). Die Wochen vor unserem Kurzurlaub waren geprägt von Vorfreude, einlesen mittels Reiseführern, Überlegungen was wir machen wollten oder sehen wollten usw. A propos Reiseführer. Ich hatte mir drei Reiseführer zugelegt: 

1. Von Merian "Edinburgh" - einen klassischen Stadtführer. Er ist ganz o.k. und erfüllt seine Aufgabe, jedoch hatte ich speziell diesen gekauft, weil darin stand, dass es extra Familientipps gibt. Die fallen - für meinen Geschmack - aber eher spärlich aus. Also was das betrifft: erwartet nicht zu viel. 

2. Den ADAC-Reiseführer für ganz Schottland.  Den finde ich recht gut.  Er beinhaltet viele Infos über ganz Schottland, auch über Edinburgh, aber nicht ganz so detailliert (ist ja kein spezieller Führer für Edinburgh) und die Karte über ganz Schottland ist wirklich sehr gut und vermittelt einen tollen Überblick, sicher auch besonders gut für Autofahrer. 

3. "Outdoor  Regional" - ein Wanderführer für die schottischen Highlands. Und auch wenn wir dieses Büchlein  dieses Mal (denn es wird sicher ein weiteres Mal geben, an dem wir Schottland besuchen) nicht wirklich gebraucht haben, finde ich es sehr gut und wirklich lohnenswert. Es ist sehr übersichtlich nach Regionen in Schottland gegliedert, ebenso nach allen wichtigen Infos wie Länge der Strecke , Schwierigkeitsgrad und voraussichtliche Dauer  und (ganz besonders toll für Familien) ob es für Kids interessant ist / interessante (Zwischen-)Ziele gibt und für Kids machbar oder zu schwierig ist. 

So. Und nun zu unserem Trip. In den Büchern und auch im  Internet hatte ich gelesen, dass Edinburgh zwar weltbekannt ist, dabei aber eher das Flair einer Kleinstadt hat. Den Eindruck hatte ich auch. Und der hat sich bereits am Flughafen bestätigt. Denn das war so relaxt dort. Und der Flughafen ist eher klein und übersichtlich - zumindest soweit ich das beurteilen kann und empfunden habe. (Nebenbei:der Flughafen in Basel - von uns aus sehr gut zu erreichen - ist mein persönlicher Lieblingsflughafen. Übersichtlich,  nicht überfüllt und bereits bei der Ankunft dort sehr entspannend). Wir sind mit der öffentlichen Buslinie "Airlink" in die Stadt gefahren (der Transfer dauert etwa eine halbe Stunde) und die ist echt zu empfehlen. Sehr preisgünstig und v.a.: es gibt einen übersichtlichen Bildschirm, in dem die (nächsten) Haltestellen aufgezeigt sind UND die entsprechenden Hotels genannt und angezeigt werden, die von der Haltstelle aus zu erreichen sind. Und es gibt noch einen extra Bildschirm für Taubstumme - also ich finde besser geht's nicht! Es kann sein, dass vielleicht manche diese Infos gar nicht interessieren, aber ich habe mir überlegt, solche Infos miteinfliessen zu lassen für den Fall, dass diese der ein oder andere liest, der eine Reise dorthin vorhat oder mal (irgendwann)machen will. Und da finde ich es ganz nützlich,  das hier nachlesen zu können und sich nicht extra auch darüber den Kopf zerbrechen zu müssen. 

Wir haben im Hotel "Citiroomz" gewohnt. Es ist ein sehr nettes, schlichtes Hotel.  Wer ein grosses Hotelzimmer erwartet, wird anderweitig sicher besser beraten sein, aber für uns war es völlig in Ordnung.  Es ist ein typisch englisches Hotel mit vielen verwinkelten Gängen und wir hatten dort ein Familienzimmer (Elternbett unnd Stockbett sowie natürlich ein Badezimmer). Alles ist sehr zweckmäßig eingerichtet (also kein Luxus -  was für uns aber auch überhaupt nicht wichtig war, wir haben da ja nur geschlafen) und sehr sauber (was uns widerrum wichtig ist). Meine Kids sind gleich beim Anblick des Stockbetts in Jubel ausgebrochen, erster Erfolg also 😂. Und das Hotel liegt tatsächlich sehr zentral. Der Airlinkbus hält direkt davor (und fährt von dort auch wieder ab), direkt gegenüber befindet sich ein Supermarkt und eine Apotheke und ein echt uriges, original schottisches Gasthaus mit leckerem Haggis und Bier aus Glasgow😉. Und es sind nur etwa 100m bis zu Princess Street - einer der Hauptstraßen. 

Nachdem wir also im Spätnachmittag in unserem Hotel ankamen, haben wir den Abend gemütlich in dem genannten Gasthaus ausklingen lassen. 

Am nächsten Tag sind wir gleich morgens los und haben uns DIE Sehenswürdigkeit Edinburghs  - "Edinburgh Castle " angesehen. Es gibt Explorer Pässe (von verschiedenen Anbietern), die sich sicher bei einem längeren Aufenthalt in diesem Land rentieren, wir jedoch haben uns diese nicht angeschafft.  Mit diesen Pässen kommt man angeblich schneller durch die Kassen. Jedoch hat das Castle ab 9.30 Uhr geöffnet und meiner Meinung nach ist es tatsächlich sinnvoll sich morgens dorthin aufzumachen. Der Andrang ist einfach geringer und ehrlich gesagt mussten wir gar nicht gross anstehen, denn es gibt dort 6 (oder 8?) Kassen, sodass es echt rasch vorangeht. Und das Castle selbst ist tatsächlich sehr weitläufig sodass man auch nirgends im Pulk durchgeschleust wird, sondern sich völlig frei bewegen kann. Sehr angenehm. Und auch, wenn der Eintrittspreis für uns drei (unser dreijähriger Sohn war frei) über 50€ gekostet hat ist diese Investition wirklich lohnenswert. Es gibt unendlich viel zu sehen. Und wer will, kann sich - so wie wir - Audioguides  ausleihen. Die Handhabung ist sehr einfach und man bekommt anschaulich viel erklärt. Nach Edinburgh Castle (von dem man übrigens auch einen schönen Blick auf die Stadt hat) sind wir auf einen anderen schönen Hügel der Stadt "Calton Hill". Dort stehen ein paar unvollendete Bauten, die griechisch aussehen. Und die werden "Der Stolz und der Scharm Edinburghs " genannt. Und zwar deshalb, weil diese Bauten nicht vollendet wurden - weil das Geld ausging. Dabei sollte es Edinburgh als das Athen des Nordens repräsentieren.  Ein tolles Gelände. Die Kids konnten rennen und toben und auch auf die Säulentreppe klettern, nach allen Richtungen hat man einen schönen Rundumblick und nebenbei haben wir einen echt talentierten jungen Schotten mit seiner E-Gitarre kennen gelernt, der - wie wir dann im Gespräch erfahren haben - sogar ein paar Jahre gar nicht weit von uns gelebt hat (also echt, wie klein die Welt ist) und der nun mit seiner deutschen Freundin in  Edinburgh wohnt. 









Der zweite Tag ging leider nicht so toll los- wie der vorige geendet hatte. Meine Blasenentzündung war zurückgekehrt und zwar so stark, dass ein Arztbesuch unumgänglich war. Also habe ich meine Familie frühstücken lassen und habe mich aufgemacht zur nächsten Arztpaxis der "West end Medical Praxis ". Dort wurde ich sehr nett empfangen, musste aber - aufgrund hohem Andrang 1,5 Stunden warten (aber was macht man nicht alles, wenn es einem schlecht geht). Die Ärzte (ich habe sechs gezählt) waren allesamt erst mal nicht als solche zu erkennen (keine weissen Arztkittel, sondern ganz "zivil"), haben einen mit Vornamen angesprochen und sich selbst auch mit dem eigenen Vornamen vorgestellt. Ich wurde von Kirsten (MacDonald - ganz im Ernst) behandelt und bald ging es mir auch besser. Als ich dann im Hotel ankam, war es bereits später Vormittag. Wir machten uns auf zu "Dynamic earth", einem ganz tollen Museum. Dort wird gezeigt, wie die Erde entstanden ist und wie vielfältig sie ist. Zum Beispiel gibt es einen Raum mit Vulkanausbrüchen, wo der Boden wackelt. Es wird auf riesigen Bildschirmen die Galaxie gezeigt, der Urknall gezeigt und so weiter. Es gibt einen Raum mit den ersten Lebewesen (auch ein paar Dinos sind später dabei - zur Begeisterung meines Sohnes), es gibt einen Raum, die die Antarktis zeigt. Dort ist es sehr kühl , denn es gibt dort einen echten Eisberg. Man kann den anfassen - echt toll! Es gibt ein 4D-Kino mit einem Kurzfilm, der uns  allen Spaß gemacht hat. Kurzum: sehr empfehlenswert - v.a. für Schulkinder. Unserem Sohn hat es auch gefallen, aber so wirklich verstanden hat er es wohl nicht. Meine sechsjährige Tochter hingegen fragt mich immernoch das ein oder andere darüber. Danach war es früher Nachmittag und da das Museum sich fast direkt am Fuss des Berges "Arthurs Seat" befindet, haben wir uns spontan zur Besteigung desselbigen aufgemacht. Ein (anfangs breiter)Weg führt dort hoch und es gibt verschiedene Wege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Gutes Schuhwerk ist selbstredend immer gut (wir alle hatten unsere Wanderschuhe an). Und wir sind da tatsächlich bis ganz nach oben gekraxelt (weil die letzten 20 Höhenmeter gab es tatsächlich keinen Weg, sondern Gestein das ein bisschen Klettergeschick erforderte) und es war sehr windig. Aber auch sehr schön. Deshalb, weil a) wieder eine mega Aussicht - wahrscheinlich die beste, b) weil wir sehr stolz auf unsere taffen Kids waren und sie selbst auch sehr stolz auf sich und c) weil es eine ganz tolle Stimmung da oben war und ein ganz tolles, mystisches Licht, wie es in der Dämmerung in Schottland ohnehin ist und da oben ganz besonders. Ja, Dämmerung und deshalb mussten wir uns dann auch rasch wieder an den Abstieg machen um heil wieder nach unten zu kommen. 





Unser dritter Tag in Schottland hat uns nach Stirling geführt. Wir sind mit dem Zug gefahren, der a) nicht teuer und b) sehr zentral in Edinburgh abfährt. Die Fahrt hat etwa 45 Minuten gedauert. In Stirling steht ein weiteres schönes Schloss, das zum Teil original und zum Teil liebvoll restauriert ist. Maria Stuart hat dort ihr einziges Kind geboren. Auch da gab es wieder eine Audioguide und vieles, vieles zu sehen. Kleine Anekdote nebenbei:  während wir so durch das Schloss liefen, rief uns unsere Tochter auf einmal und beschwerte sich, weil wir ihrer Meinung nach zu schnell durch die Räume liefen und sie erst mal in Ruhe alles fertig hören wollte, bevor es weiterging...😄. Wir sind danach noch gemütlich durch Stirling, ein schönes adrettes Städtchen, geschlendert und danach wieder zurück nach Edinburgh zum schlendern und bummeln.  By the way: zum shoppen eignet sich Edinburgh meiner Meinung nach eher weniger. Es gibt die bekannten grossen Ketten (die es überall gibt und für die man nicht extra nach Edinburgh reisen muss) und sehr viele Souvenir, Whisky und Kaschmir- Läden. Da ich selbst in meiner Jugend jedes Wochenende in einem Souvenirladen gejobbt habe, bin ich wahrscheinlich ein bisschen gebrandmarkt und dem vielen Kitsch überdrüssig. 




Am nächsten Tag sind wir nach North Berwick, das östlich von Edinburgh an der Küste liegt und in 30 Minuten per Zug erreichbar ist. Dort sind wir erst mal ausgiebig am fast menschenleeren Strand spazieren gegangen (für uns Schwarzwälder ist das Meer und Strand einfach immer ein Highlight - egal bei welcher Wetterlage oder Jahreszeit). Danach haben wir uns das Seabirdcenter angesehen. Dort kann man Seetölpel beim ausschlüpfen beobachten und per Fernrohr zum "Bass rock" einem Vulkanfelsen mitten im Meer und die größte Brutstätte der Welt von Seetölpeln sehen. In einem original kleinen englischen Tea Room haben wir uns anschliessend aufgewärmt und sind ein bisschen in North Berwick gelaufen. Dieses Städtchen fand ich sehr süß.  Überall kleine Läden mit Besonderheiten,  die es nicht überall / von der Stange / Fliessband etc. gibt. Natürlich konnte ich an einem kleinen Dekolädchen nicht vorbei gehen (unsere Kids haben übrigens im Seabirdcenter kleine Stofftiere bekommen - sie haben ja gaaaarrr keine) und habe mir etwas Weihnachtsdeko als Erinnerung mitgenommen. Im Süssigkeitenladen kam ich mir vor wie bei Pippi Langstrumpf.  Dort gab es Bonbons in riesigen Glaskaraffen. Und die Nugattoffees, die uns die liebe Maggy verkauft hat, haben die Einreise nach Deutschland leider nicht mehr erlebt 🙊. Es war ein wunderschöner, relaxter Tag und unsere Kids waren - sicher auch durch die gute Seeluft - abends vollends müde - und zwar nicht auf die quengelige Art, wie man mutmaßen könnte,  sondern total entspannt. Wir Eltern übrigens auch.






An unserem letzten Tag haben wir morgens noch das National Museum of Scotland besucht, dessen Eintritt nebenbei gesagt kostenlos ist. Und es ist echt empfehlenswert. Es hat mehrere Abteilungen (Tiere - mit einem echten Tyrannosaurus Rex-  Skelett, eine Technikabteilung mit ganz vielen Mitmachsachen für Kids, eine Weltallabteilung, eine Royalabteilung  eine Eisenbahnabteilung und vieles mehr.  Von der frei zugänglichen Dachterrasse hat man übrigens einen ganz tollen Ausblick. Auch sehr lohnenswert,  dieser Besuch. 





Mein Fazit? Edinburgh und Schottland war sehr schön! Klar, Eintrittspreise, Verpflegung etc. kosten etwas und sicher gibt es auch günstigere Ausflugsziele, aber das wussten wir ja vorher und haben das miteinkalkuliert - weil es uns das einfach wert war. Mein persönlicher Wermutstropfen ist, dass wir nicht in die "richtigen" Highlands gefahren sind. Wir haben uns dagegen entschieden, da wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mindestens 6 Stunden für Hin- und Rückfahrt gebraucht hätten und unsere Kids dafür wohl tatsächlich zu klein sind, um das entspannt und gerne mitzumachen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.  Wir hatten eine tolle Familienzeit dort. Die Schotten haben uns sehr herzlich empfangen, alle waren sehr freundlich (und sehr kinderfreundlich), bis vielleicht die Mitarbeiterinnen der Touristinfo, die etwas gelangweilt, und nicht ganz so hilfsbereit rüberkamen. Alle anderen waren echt top. Vielleicht es so wie überall:  es kommt oft darauf an, wie du anderen begegnest. Ein AHA- Effekt war, wie sehr unsere Kinder interessiert waren. Ich hatte mir schon gedacht, dass sie sich für Burgen und Museen interessieren. Aber wie sehr...wie wissbegierig sie sind und wie viel Spaß und Ausdauer sie hatten war für mich persönlich schon sehr beeindruckend. Und auch, dass sie ganz offensichtlich in der Lage sind, den Moment zu geniessen und auszukosten.  Sei es beim andächtigen lauschen des Musikers auf Calton Hill,  sei es in den Burgen und Museen, sei  es nach der Erklimmung von Arthurs Seat.  Das finde ich ganz ganz toll, macht mich unglaublich glücklich und stolz, weil ich persönlich das eine ganz wichtige Eigenschaft finde und viele Erwachsene das heutzutage gar nicht mehr können oder erst neu erlernen müssten. Innehalten. Stehen bleiben. Staunen. Wir hatten wie gesagt eine ganz tolle, gemeinsame Familienzeit miteinander und haben nun viele, neue, gemeinsame Erlebnisse, die uns keiner mehr nehmen kann. Genau das war unsere Intension mit diesem Trip. Was neues sehen und erleben, fernab vom hektischen Allltag. Nur wir vier - gemeinsam. Danke Schottland für diese tolle (Aus-)Zeit 😗! 

Sonntag, 29. Oktober 2017

Entspannung und Tschüss Oktober und Hi November!

Also echt...geht es euch auch so, dass der Oktober dieses Jahr besonders schnell vorbeigerauscht ist? Ich frage mich gerade, wo denn die Zeit geblieben ist - das war ja erschreckend schnell! 

Und während ich im Oktober gar nicht zum nähen gekommen bin (wegen anderer Dinge - siehe u.a. den vorherigen post...), möchte ich noch wenigstens einen post noch realisieren, den ich Ende September angekündigt hatte: einen zum Thema "Entspannung". 

Entspannung wird heutzutage ja groß geschrieben  - sei es als "abschalten" vom stressigen Alltag, als Auszeit, als Freizeitgestaltung und - Beschäftigung (die entspannend wirkt)...

Beim genaueren drüber nachdenken, ist mir aufgefallen, dass ich mich mit dem Thema "Entspannung" für einen Blogbeitrag gar nicht so leicht tue. Es gibt Themen, die fallen mir unglaublich leicht, da sprudeln die Worte, Texte etc. nur so raus und dann gibt es andere - wie diesen hier. Ich weiss auch ehrlich gar nicht, woran das eigentlich liegt, aber ich glaube, ein Grund könnte sein, dass ich ganz oft eher "unbewusst" entspanne. Ich sage nie "so, jetzt entspanne ich mal" oder "jetzt tue ich mal was entspannendes"...

Was definitv ist:

Ich entspanne heute noch genauso, wie ich es früher - noch bevor ich Mutter wurde - getan habe. Mit vielleicht der Ausnahme,  dass ich nicht immer so viel Zeit wie früher habe. Dafür habe ich aber auch jetzt 2 Kids, die mich immer fordern und der Grund sind, warum ich für mich selbst oft wenig Zeit habe...ABER: es sind auch die beiden Menschen, die mich jeden Tag glücklich machen, die meinen Alltag wertvoll machen, die mich zum staunen und lachen bringen und die beiden Menschen,  mit denen ich wahnsinnig gerne zusammen bin und meine Zeit verbringe. Und es kann echt unglaublich entspannend sein, einfach nur gemeinsam zu spielen und darüber die Zeit zu vergessen! 

Also, aber nun: wie entspanne ich? Ich glaube, bei mir gibt es nicht den einen bestimmten Weg. Mich interessiert viel, ich habe an vielem Spaß und daher mag ich mich auch da gar nicht festlegen. Meine Art zu entspannen, hat eher damit zu tun, dass ich das, was ich dann gerade tue, vollkommen geniesse und alles dabei vergesse, mich ganz darauf vertiefe und den Moment bewusst lebe.

Worin/wobei ich mich vertiefen kann, ist ganz klar: nähen, ein gutes Buch, ein tolles Gespräch, schöne Musik oder Filme, kreativ sein, beim puzzeln (ein Foto von meinem erst frisch fertig gestellten 2000er-Teile-Puzzle seht ihr unten) zusammen sein mit meiner Familie und Freunden,  oder auch tatsächlich mal eine Auszeit - bei einem schönen Abend mit meinem Mann zu zweit, mit Freunden und Freundinnen, beim tanzen, singen, oder (ganz klassisch) einer Wellnessbehandlung...es gibt so unendlich viele tolle Dinge,  die gut tun, die Spaß machen und die Gott-sei-Dank zu meinem Leben gehören.  

Der aufmerksame Leser wird nun gleich gemerkt haben, dass ich nichts mit Sport erwähnt habe. Und ja, ich bin tatsächlich eher ein Sportmuffel...dabei ist Sport erwiesener Maßen ideal um Stress abzubauen und zu entspannen. Und selbst ich Sportmuffel war letzte Woche im Sport und habe mich da total ausgetobt. Ich hatte echt Bedenken, anschließend unsere Treppe hoch zu kommen, aber:  ich hatte eine Menge Spaß (und hab so selig geschlafen wie schon lange nicht mehr)...  

Also: egal was ihr tut: habt Spaß! Geniesst es, nehmt euch Zeit und schaut nicht permanent auf die Uhr,  das Handy usw. Ihr werdet sehen: es ist so unglaublich entspannend!!!!


Für mich ist es nun Zeit,  dem Oktober (vorzeitig) "Tschüss" zu sagen - blogtechnisch, denn bereits morgen geht es für uns nach Schottland.  

Im Oktober habe ich...

🎃 euch von meinem Fernweh / Reiselust erzählt und unserem Familientrip
🎃 euch erzählt, wie ich anhand von to-do-Listen im Alltag die Übersicht behalte
🎃 euch gezeigt, was wir so alles im Oktober gebastelt und gemacht haben
🎃 und euch heute was zum Thema Entspannung gepostet

Im November...

😊 werde ich euch definitiv von unserem Trip nach Schottland berichten - Yeah
😊 und etwas endlich wieder nähen

Alles weitere wird sich zeigen - ich will mich ja nicht selbst unter Stress setzen - Entspannung lautet die Devise 😉

Sonntag, 22. Oktober 2017

Herbst-(basteleien)


Ich persönlich finde, dass es ganz viele Dinge im Leben gibt, die man nicht einfach "schwarz" oder "weiß" sehen oder einstufen kann. Oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen (in den vielen Grauschattierungen, um in der Blidsprache zu bleiben). Und so muss ich sagen dass ich - obwohl ein absoluter Sommerfan (ich kann das gar nie oft genug betonen) - auch schöne Seiten an den anderen Jahreszeiten sehe und schätze. 

Und so auch am (bunten und eben nicht immer grauen) Herbst. Um eines vorneweg zu nehmen: dies wird ein post mit - für mich - überdurchschnittlich vielen Bildern. Es gibt einfach so viel zu zeigen und ich finde, da sagen Bilder manchmal tatsächlich viel mehr aus als Worte...



Am Herbst mag ich zum Beispiel, dass meine ganzen Schals nun endlich wieder eine Verwendung finden. Auch sonst trage ich welche, doch nur wenn es draussen etwas frischer ist, macht so ein Kuschelschal doch wirklich Sinn und wirkt nicht "affig". 

Und wenn ich dann - durchgepustet - von draussen wieder rein komme, mache ich oft einen Tee. Und zwar nicht in erster Linie zum trinken, sondern v.a. weil ich den Geruch vieler Tees so mag. Ich trinke den Tee natürlich auch, allerdings finde ich oft, dass Tees nicht halb so gut schmecken, wie sie duften. 

Nicht zu vergessen: der Herbst ist auch eine Jahreszeit, in der Suppen wieder ganz besonders gut schmecken...



Ich dekoriere wieder nach Herzenlust neu...







...und hierfür bastel ich auch wieder sehr gerne und relativ viel mit meinen Kids.  



Eine Sache, die wir jedes Jahr machen - dieses Jahr nur etwas früher, da wir an Halloween selbst in Edinburgh sein werden - ist das aushöhlen und schnitzen von Kürbissen. Für meine beiden immer ein riesen Spaß, bei dem sie mit Eifer dabei sind...😊




               


Ich nehme im Herbst immer ganz bewusst die Natur war, freue mich an der Farbenpracht und auch den ein oder anderen Sonnenstrahlen (die wir ja in letzter Zeit wirklich reichlich hatten...). Und weil die letzten Tage wirklich sooo schön waren und wir quasi draussen gelebt haben, habe ich Euch noch ein paar schöne Herbstaufnahmen...





Das genieße ich im übrigen auch so am Herbst; man nimmt die letzten warmen Sonnenstrahlen ganz bewusst auf, freut sich über jeden Tag ohne Regen / Nebel / Sturm. Anders als im Sommer, wo gleich jeder nörgelt, wenn es nicht so warm oder sonnig ist wie erwartet. 

Aber nun hat auch bei uns das regnerische Herbstwetter begonnen und mit ihm auch die Zeit der Kerzen und des heizens mit unserem Schwedenofen. Kürzlich hat mein Mann in einem Supermarkt Kaminanzünder gekauft. Nicht die, die wir sonst immer holen - denn die gab es in dem Laden leider nicht. Nein, es waren weiße und abscheulich stinkende (hat vom Geruch irgendetwas benzinartiges an sich gehabt) Anzünder, bei denen auch die Hände extrem gestunken haben, sobald man mit ihnen in Berührung kam. Gesund kann das jedenfalls nicht sein - war mein Gedanke, als ich damit unseren Kamin anmachte. Und so war es eine tolle Fügung, dass ich auf einem anderen Blog etwas über "Kaminanzünder selber machen" gelesen habe. Und sogar das allermeiste der notwendigen Utensilien noch zu Hause hatte...👍😊. Ja und so haben wir einfach unsere eigenen - nicht stinkenden sondern nach Orange (dank ein paar Tropfen Orangen-Kerzenöl) duftende Anzünder selbst gemacht. Total easy, total spassig, total schnell und ebenfalls ein tolles Mitbringsel oder kleines Geschenk für alle, die einen Holzofen haben...







Man benötigt: 
🍁 Sojawachs
🍁 Metallförmchen 
🍁 Dochte 
🍁 kleine Zapfen
🍁 Kerzenöl(wenn man will)

So wird's gemacht:
🍂 die Förmchen mit Butter einpinseln 
🍂 Sojawachs in einem Topf unter rühren schmelzen 
🍂 ein paar Tropfen Kerzenöl hinzufügen
🍂 sobald flüssig in die Metallförmchen geben
🍂 Dochtband abschneiden und ins Förmchen legen
🍂 obendrauf den kleinen Zapfen legen 
🍂 Wachs fest werden lassen und anschliessend aus der Form lösen...that's it 

Einen Nachteil hat diese Bastelei allerdings (für mich): zum nähen bin ich bislang nicht gekommen...na ja - das kommt auch demnächst 😉