Mittwoch, 26. Dezember 2018

Verzeihen

Ihr Lieben, 

heute ist der zweite Weihnachtsfeiertag und ich muss sagen: bis jetzt ist es das herrlichste, entspannteste, gemütlichste Weihnachten seit langem. Keine Hektik, kein Stress - wahrscheinlich auch, weil wir im Vorfeld gut organisiert haben (nicht wie es so oft meine Natur ist...alles auf den letzten Drücker....) Und auch die Treffen mit den Menschen, mit denen wir Weihnachten feiern und die uns wichtig sind, sind dieses Jahr über die Feiertage super verteilt. 

Was vor allem super schön ist: unsere Kinder haben sich sehr über ihre Geschenke gefreut und sind seit heilig Abend am spielen. Mal mit uns, mal alleine und wir Eltern hatten auch bereits ausgiebig Zeit zum entspannen - ich wünsche euch allen, dass es euch ähnlich geht und ihr die freien Tage geniesst!

Weihnachten. Das Fest der Liebe, der Familie und Freunde. Des innehaltens, nachdenkens,  Themen und Situationen überdenkens. Des verzeihens. Mit diesem letzten Thema habe ich mich besonders vor Weihnachten, im Advent, beschäftigt. Denn ich habe es selbst - verziehen. Es war ein (langer) Weg, ein Prozess, der seine Zeit gebraucht hat und in dem ich mir selbst über einiges klar werden musste...mit mir - auch in dieser Hinsicht - ins reine kommen musste.

Dabei klingt es immer so einfach, "verzeihen". Und ist aber alles andere als leicht und daher auch nichts was man leichtfertig (und wirklich, ernsthaft) tut vor allem, wenn die Enttäuschung oder der Schmerz tief sitzt.

Ich hatte eine Freundin aus Kindertagen. Eine, mit der ich in der Tat durch dick und dünn gegangen bin, mit der ich aufgewachsen bin und ja, ich habe eine wirklich tolle, traumhafte Kindheit gehabt. Und ich bin davon überzeugt, dass mich diese tolle Kindheit auch in meinem Erwachsenenleben geprägt hat und für manche Situationen und Schicksalsschläge gestärkt hat. Meine damalige Freundin und ich waren unzertrennlich, kannten uns in- und auswendig - oft hat es nicht mal Worte gebraucht um den anderen zu verstehen oder zu wissen, was los ist. 

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich diese starke Bindung zu ihr einmal verlieren würde.

Aber so war es. Zunächst schleichend, weil wir unterschiedliche Schulen besuchten, dann mit einem Paukenschlag. Sie hat etwas getan, was einen grossen Vertrauensbruch dargestellt hat. Etwas wirklich heftiges, das eine weitere Freundschaft unmöglich gemacht hat. Und dabei habe ich es nicht mal von ihr erfahren, sondern durch Zufall von jemand anderem. Was es war, tut hier nichts mehr zur Sache. Ich betone es nur deshalb so, um zu verdeutlichen, dass es eben keine Kleinigkeit war und ich nicht launisch oder überreagiert habe. Meine Freundin hat mich damit unglaublich verletzt, zugegeben in einer Zeit, in der ich durch den plötzlichen Tod meiner Mutter ohnehin sehr verletzlich und verwundbar war. Es hat mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weggerissen , sie -  als enge Vertraute - nun auch noch zu verlieren. 

Viele Jahre war ich geschockt, dann wütend, dann rasend, masslos enttäuscht und irgendwann nur noch unendlich traurig. Und dann - irgendwann, viele Jahre später  - war meine Wut verraucht und meine Traurigkeit gewichen. Ich hatte mein Leben neu geordnet, habe wertvolle, wichtige Menschen getroffen aus denen enge, tolle Freundschaften entstanden sind. Aber immer, wenn ich durch meinen ehemaligen Heimatort fahre, läuft vor meinem inneren Auge ein kleiner Film ab. Überall sind Erinnerungen an eine schöne, längst vergangene Zeit und nicht selten sind diese auch mit der damaligen Freundin verbunden. Ich hab mir selbst die Frage gestellt,  wie ich heute über sie, über den Vertrauensbruch und all das was war denke. Und ich habe festgestellt , dass da vor allem eines nicht mehr ist: Groll, Wut oder Ärger. Und auch ganz bewusst habe ich mich selbst dazu entschieden, nicht mehr wütend zu sein...und schon gar nicht zu verbittern. Das Leben ist einfach zu kurz dafür - findet ihr nicht? 

Und so habe ich bereits letztes Jahr beschlossen, ihr ein paar Zeilen zu schreiben. Sie hat im Dezember Geburtstag und das wollte ich als Anlass nehmen. Aber letztes Jahr ist, wie ihr wisst, mein Schwiegervater verstorben und vieles - auch mein Brief an sie - ist dabei in den Hintergrund gerutscht. Diesen Dezember allerdings hatte ich mir ja aber ganz fest vorgenommen, Dinge, die mir wichtig sind, zu tun und nicht aufzuschieben. Und so habe ich mich hingesetzt und einen Brief an sie geschrieben. 

Ich habe darin nichts beschönigt und ihr auch ganz deutlich mitgeteilt, wie es mir damals ging und wie ich gefühlt und gedacht habe. Ich bin der Meinung dass ich ihr das sogar schuldig bin, sodass sie zumindest eine Chance hat, mich zu verstehen...und vielleicht hat sie ja manchmal auch an mich gedacht und sich gefragt, wie alles so kommen konnte und was ich denke. Aber - und das war die Kernaussage meines (langen)Briefes - ich habe ihr geschrieben, dass ich ihr längst verziehen habe...und viel mehr noch, ich habe mich bei ihr bedankt! Bedankt für eine wirklich wundervolle Freundschaft damals und eine tatsächlich sehr schöne Kindheit. Und dies war mir auch ein sehr wichtiges Bedürfnis. 

Heute - mit einigem Zeitabstand - sehe ich manches anders und vieles klarer. Und ich finde es ist nie zu spät, unausgesprochenes auszusprechen. Ich habe ihr einen Brief geschrieben, da ich nicht weiss, ob ich all das aus dem Brief in einem persönlichen Gespräch richtig in Worte hätte fassen können und ob ich mich überhaupt getraut hätte all das anzusprechen.  Was war mein Ziel mit diesem Brief?  Ganz einfach: ich habe tatsächlich und wahrhaftig verziehen, mein Herz ist nicht mehr voll Ärger, wenn ich ihren Namen höre oder an sie denke und meine Seele hat tatsächlich Frieden gefunden. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal enge Freunde werden, denn dazu ist unser beider Leben viel zu unterschiedlich, ich habe viele wirklich sehr gute Freunde ohnehin und ich glaube auch, dass nach den vielen Jahren (über zwei Jahrzehnte...!) ein anknüpfen auch gar nicht mehr möglich oder nötig ist. Ich wollte mit dem Brief nur das geklärt und abgeschlossen haben - für sie und für mich. Uns beiden somit die Möglichkeit geben, diese unausgesprochene, ungeklärte Situation für uns beide abzuschließen und unseren Frieden damit zu machen.  

Es ist doch so: jeder kennt jemanden, mit dem man sich (noch) nicht ausgesprochen hat, wo eine unsichtbare Wand dazwischen steht, weil man sich nicht traut, Dinge offen anzusprechen, über Gefühle und Meinungen zu reden. Wenn man sich dann mal (zufällig) sieht, ist es immer eine überspannte, unangenehme Situation,  eine, aus der man sich am liebsten gleich herausziehen wollen würde. Manchmal geht es ja, so zu tun, als hätte man den anderen nicht gesehen...aber mal ehrlich: erwachsenes Verhalten geht anders...und eine Lösung des Problems ist es auch nicht.  Und ich denke, dass ein "verzeihen" nicht so hoppla hop geht und es nicht richtig ist, vorschnell zu verzeihen. Man soll sich und seine Gefühle ja nicht selbst verleugnen, denn ich finde es ist wichtig, dass man sich selbst gut fühlt. Alles andere ist auch keine gute Basis für die Fortführung egal welcher Beziehung. Aber nach der Zeit des Trauerns, des Wütend-seins ist es auch wichtig, wieder Ruhe und Freude einkehren zu lassen und seinen inneren Frieden damit zu machen und zu finden. Sonst frisst dich das irgendwann selbst auf. Du bleibst wütend und vielleicht sogar verbittert und das kann keiner wirklich selbst für sich wollen. Es ist nicht immer leicht, das einem selbst das gelingt und bestimmt gibt es auch Situationen oder Fälle, in denen es nie gelingt. Aber ein Versuch, wirklich und wahrhaftig zu verzeihen, ist es wert. 

Was aus dem Brief geworden ist? Nun. Er lag ein paar Tage unangerührt auf meinem Tisch. Dann habe ich ihn frankiert. Und schliesslich zögernd eingeschmissen. 

Am Morgen des 24.12. lag ein kleiner Brief im Briefkasten. Er war von ihr. Sie schrieb, dass sie überrascht ist, Post von mir zu bekommen, dass sie sich aber freut und sehr gespannt ist, denn sie will ihn erst am heilig Abend öffnen. Ich weiß also, dass sie den Brief erhalten hat. Ob es mir wirklich gelungen ist , dass sie mich richtig versteht, ob sie sich nach lesen des Briefes immernoch freut und den Brief so auffasst, wie er gemeint ist...das weiss ich nicht. Ich kann es nur inständig hoffen ...aber das liegt nun nicht mehr in meiner Macht. 

Ich habe ihr am Ende des Briefes geschrieben, dass ich mir gerade vorstelle wie sie jetzt lächelt und dass es mich sehr freuen würde, wenn es tatsächlich so wäre.  

Und wenn ich das nächste mal durch meinen Heimatort fahre, werde ich an sie denken...und lächeln.

In diesem Sinne , Ihr Lieben

FROHE WEIHNACHTEN  


    

Freitag, 7. Dezember 2018

Zeit

Ihr Lieben, 

Ja, mich gibt es noch. Alles ist gut, uns geht es gut...
Und ich hab mich den gesamten November nicht ein Mal gemeldet. Einen ganzen, vollen Monat nicht. Das gab es noch nie, seit ich blogge. Was war der Grund? 

1. Ich hatte zwar ein, zwei Ideen über was ich schreiben könnte, die mich aber nicht so ganz "überzeugt" haben. Und ich bin ja nicht hier, um über Dinge zu schreiben, die mich nicht wirklich beschäftigen oder über die ich schreibe, weil ich unbedingt und krampfhaft bloggen will...da stehe ich dann nicht dahinter und meine Meinung ist es dann einfach, es sein zu lassen, als nur zu schreiben, um irgendwas geschrieben zu haben. 

2. Ich hatte KEINE Zeit. 

Zeit ist auch tatsächlich das Thema, das mich aktuell am stärksten umtreibt. Mein November war wirklich mega voll. Voll von Verpflichtungen, voll von (sehr vielen, meist auch sehr spät endenden und superlustigen) Treffen mit lieben Menschen, voll mit Terminen und Events. Irgendwann, mitten im dem ganzen Trubel dachte ich: Irgendwie hat sich der "Termin-Stress-Monat" Dezember sich bei mir auf den November gelegt.

Aufgefallen  ist mir das, als eine Mama am Sonntag Abend nach einem Spieldate für unsere beiden Töchter in der kommenden Woche fragte und ich feststellen musste, dass die folgende Woche schon heillos ausgebucht war, bevor sie richtig angefangen hatte. 

Und kurz darauf ging es mir - einem wirklich geselligen Menschen mit vielen Freunden und Bekannten und entsprechend immer Lust auf Gespräche/ Treffen / Kontakte - so, dass ich eines nachmittags feststellte, dass ich nur einen Abend in der Woche zu Hause bin (und da dann entsprechend viel zu erledigen habe - also chillen Fehlanzeige) und ich dachte mir nur so: oh nein, ich will am liebsten einfach zu Hause bleiben und "wohnen"...es waren tatsächlich allesamt sehr schöne Abende, aber erst mal hatte och nicht viel Lust hinzugehen.

Ich erzählte ein paar Bekannten von meinem vollen Kalender und stellte fest, dass es im Grunde allen sehr ähnlich oder gar gleich ging. Hat sich der Vorweihnachtstrubel denn ganz still und heimlich auch auf den November ausgebreitet??? Dieses Jahr war es zumindest bei mir so. 

Ich finde, wenn eine Freundin absagt, weil die Kids krank geworden sind und Du das grundsätzlich zwar schade findest, aber auch ehrlicherweise in erster Linie sehr erleichtert bist, weil dann einfach ein ruhiger Nachmittag ohne Besuch oder "Programm" sondern nur mit spielen und vor sich hin werkeln bevorsteht, dann ist das doch echt ein Zeichen, oder? 

Ganz klar: es ist vor allem für mich ein Zeichen, dass ich besser planen sollte. Es ist ebenso ein Zeichen, dass ich auch mal "nein" sagen sollte (was mir wirklich extrem schwer fällt, zumal ich mittlerweile ausnahmslos nur noch Kontakt mit Menschen habe, mich mit ihnen treffe und mir Zeit nehme, die mir wirklich wichtig sind und die ich gern habe). Und es ist ein Zeichen, dass ich mir wieder mehr (Verschnauf-) Pausen einbauen sollte. 

Jedenfalls freue ich mich jetzt, dass ich im Dezember bei weitem nicht mehr so viel Abendtermine habe, wie im November. Das entspannt mich nämlich, einfach gemütlich zu Hause sein zu können. Aber generell kann ich sagen, dass auch schon jetzt wieder die Nachmittage gut gefüllt sind. Aber umgekehrt: ist die Vorweihnachtszeit nicht dazu da, mit lieben Menschen Zeit zu verbringen? 

Im letzten Jahr war die Adventszeit für mich eine Zeit im Ausnahmezustand, in tiefer Trauer. Irgendwann im Januar stellte ich fest, dass ich im Grunde gar nicht mit meinen Kids Plätzchen gebacken hatte, dass wir nicht einmal einen Weihnachtsmarkt besucht hatten, von Weihnachtsfeiern ganz zu schweigen. Die Adventszeit war an mir vorbeigerauscht, ohne dass es mir bewusst war. Und ich nahm mir vor, es dieses Jahr anders zu tun. 
Bis jetzt ist mir das gut gelungen. Ich war mit einer Freundin und unseren Kids diese Woche abends auf einem Weihnachtsmarkt. Dort habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Maroni probiert, wir haben Punsch getrunken und Flammkuchen gegessen. Davor noch ein Museum besucht, das eine Ausstellung von Andy Warhol zeigt und das erstaunlicherweise auch unseren Kindern sehr gut gefallen hat und auf Interesse gestoßen ist. Es war ein toller Nachmittag/ Abend. Und wie meine Freundin so treffend sagte: es war supergut zum abschalten. 
Kommende Woche freue ich mich auf eine Weihnachtsfeier abends mit meinem Verein und an den Nachmittagen habe ich vor, zum ersten Mal überhaupt ein Lebkuchenhaus mit meinen Kindern zu machen (wish me luck). Ausserdem gibt es eine Backparty mit meiner Tochter und deren 4 Freundinnen, sowie meinem Sohn. Das wird ein Spaß...vor allem das putzen danach 😂. Morgen sind wir bei Freunden eingeladen und dorthin wird dann auch der Nikolaus kommen - etwas, an das meine beiden Kids noch voll glauben (mal sehen, wie lange noch). Und ansonsten werden wir hoffentlich noch ganz viele Nachmittage einfach nur mit spielen und chillen verbringen....

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine ganz schöne, besinnliche VORWEIHNACHTSZEIT!

Natascha 

Samstag, 13. Oktober 2018

Kopenhagen...und hi Oktober!

Städtereisen sind einfach grossartig! Für mich immer wieder eine spitzen Möglichkeit, dem Alltag ein bisschen zu entfliehen und in eine andere Welt einzutauchen. 

Dabei habe ich Städtereisen erst relativ spät für mich entdeckt. Aber seither durfte ich schon einige Städte besuchen und kennenlernen. Edinburgh habe ich letztes Jahr mit meiner Familie in den Herbstferien besucht (wie es war und was wir erlebt haben könnt ihr hier auf'm Blog lesen), Salzburg, Augsburg, Paris, Barcelona, Kairo, Hamburg, Leipzig, Dresden, Mailand und Palma habe ich besucht und mir genauer angesehen...mit einer Freundin war ich in Wien, Rom und London, mit einer anderen Freundin in New York und Berlin, und wieder mit einer anderen Stockholm und - ganz aktuell - Kopenhagen. 

Weshalb ich so oft mit Freundinnen gehe hat den einfachen Grund, dass mein Mann Städtereisen zwar mittlerweile nicht mehr so uninteressant findet, aber von sich aus lieber eher andere Urlaube verbringt. 

Ganz ehrlich: ich habe mich (diesmal) im Vorfeld eigentlich überhaupt nicht vorher über unser Reiseziel informiert. Lediglich um die Buchung des Hotels und den Parkplatz am Flughafen habe ich mich gekümmert, meine Freundin Sandra hat den Flug gebucht, eine Städteführung und auch bereits zuvor ein bisschen im Reiseführer gestöbert. Es lag überhaupt nicht daran, dass ich keine Lust auf Kopenhagen gehabt hätte oder absolutes Desinteresse...ich hatte schlichtweg keine Energie und Zeit dazu, mich ein wenig einzulesen oder so. Aber ich wusste ja, dass ich mit Sandra fliege und daher wusste ich auch, dass wir eine Menge Spaß haben würden und dass wir schon instinktiv oft viel Glück haben oder die richtigen Entscheidungen beim Trip treffen. 

Also alles was ich vorher über Dänemark / Kopenhagen wusste war, dass die Dänen ein "glückliches" Völkchen sind, dass sie super stark, kreativ und cool sind was Innendesign / Interieur betrifft und das (Mode-) Wort "Hygge", das von dort stammt. Ansonsten war meine Devise: überraschen lassen. 

Ihr Lieben - das war der Beginn meines langen Blogposts zu Kopenhagen. Ich hatte noch viele Absätze mehr geschrieben, aber da es so viel zu diesem zauberhaften Trip und über diese wunderschöne Stadt zu schreiben gibt, habe ich schier kein Ende gefunden. Also habe ich beschlossen, alles wieder zu löschen (was mir tatsächlich nicht leicht gefallen ist und mir tatsächlich auch ein bissel weh getan hat) und nur den Anfang stehen zu lassen. Anstatt dessen will ich Euch gar nicht so vollfrachten mit Infos...vielmehr vielleicht Lust auf einen Besuch dieser Stadt machen und ansonsten Fotos und (wenige) Worte wirken lassen...also diesmal ein anderer "Reisebericht"😉:

Unser Hotel: Scandic Kodbyen, erst Anfang September 2018 eröffnet,  mega stylisch, mega freundlich, im angesagten Stadtteil Vesterbro 















Unsere Anreise: per Flug von Basel nach Kopenhagen, Metro und Strassenbahnnetz ist sehr gut ausgebaut und günstig, Hotel lag auch dies betreffend gut

Dauer unseres Trips: Freitag Mittag bis Dienstag Abend - ein paar unvergessliche Tage

Wetter: Eine Dänin hat mir gesagt, dass in Kopenhagen Sommer und Winter an einem einzigen Tag nicht ungewöhnlich ist...kann  ich bestätigen 🤣


Stadt an sich: sehr sauber, übersichtlich, malerische Gassen, viele süsse Cafes, alles fußläufig erreichbar






Unbedingt machen, wenn ihr in Kopenhagen seid: die Stadt per Fahrrad erkunden (am besten Sonntags, da weniger Traffic. Wir sind sonntags mit dem Rad los, was sich schließlich als echter Glücksfall erwiesen hat), die 3,5stündige Tour "Hygge & Happiness (über airbnb), da unheimlich interessant, lustig, spannend und glücklich machend!, etwas essen im Cafe des Nordens (egal was, da schmeckt alles gut), "Ilums Bolighus" besuchen und ihr werdet den Mund nicht mehr zubekommen ansonsten: Zeit nehmen für Spaziergänge, für hinsitzen und die Stadt auf sich wirken lassen


Im Hintergrund das "Cafe des Nordens" - beliebter und zentraler Ausgangspunkt von uns für alle Unternehmungen



Ein wunderschöner Sonntag morgen!

Shopping: erfreulicherweise gibt es in Sachen Mode viele Marken und Läden, die bei uns nicht so bekannt sind (und man somit mal was anderes sehen kann), allerdings war nicht ganz so viel für unseren Geschmack dabei (bzw. dann schließlich doch, wir mussten nur ein bissel suchen). Alles sehr wild durcheinander gemixt( Karopulli, Blümchenrock, silberne Kniestrümpfe und pinke Plateausandalen...und du erregst in Kopenhagen kein Aufsehen).  Ansonsten: Einrichtung, Möbel, Lampen, Deko in allen Variationen, alles um es sich hyggelig zu machen - da sind die Dänen Weltmeister drin. Da ist Kopenhagen ein wahres Mekka!!! Ich hätte echt alles kaufen können!!! Und ich habe tatsächlich noch bei keinem meiner Städtetrips soviel für das Zuhause geshoppt wie dieses Mal 🙈






Preis/Leistungsverhältnis: durchwachsen. Dänische Marken sind nicht billig, aber die Qualität (Verarbeitung, Materialien, Design) ist sehr gut und daher meiner Meinung nach absolut gerechtfertigt👍. 

Was hat mich überrascht / erstaunt: Dass so derartig viele angesagte Topmarken im Bereich Interieur (Möbel, Lampen, Deko, Geschirr usw.) aus Dänemark kommen. Dass es so viele sind war mir absolut nicht bewusst! Dass man SO gut essen kann in Dänemark, damit hätte ich nicht gerechnet (o.k.,wir waren nicht in der günstigeren Fastfood-Kette gewesen, sondern oft in mega coolen, angesagten Locations (vorher einen Tisch reservieren ist nie verkehrt), aber überall wurde das Essen regelrecht zelebriert - von Köchen und Kellnern und wir haben wirklich sensationell gut gegessen). Spannend auch, dass die berühmte Statue der "kleinen Meerjungfrau" tatsächlich relativ klein und unscheinbar ist.  

Smörrebrod










Was es noch zu sagen gibt: Wir hatten wieder ein paar wunderschöne Tage in einer fremden, weltbekannten Stadt, in der Hauptstadt eines kleinen feinen Landes. Das lag sicher zum einen daran, dass wir neugierig und offen waren (wie immer) auf das was wir sehen und erleben, dass wir ähnliche Interessen und Auffassungen über einen tollen Städtetrip haben und dass wir uns beide auch wieder unglaublich aufeinander gefreut haben. Wenn Du Dich ohne Worte verstehst, oft das selbe denkst und nicht selten das selbe zur gleichen Zeit sagst, wenn Du Dich für den anderen einfach freust, wenn Du ohne Anstrengung harmonierst...dann hast Du eine wahre Seelenverwandte gefunden. Danke Sandra für diesen coolen Trip und die schöne, kurzweilige Zeit (ich weiß, dass Du das hier liest)!!! Für das gemeinsame Staunen, schlemmen, ausprobieren und lachen bis der Bauch weh tat. Ich freue mich auf das nächste Mal 💛. 



P.s.: was ich vielleicht noch im Oktober posten werde? Ich weiß es (noch) nicht. Wir werden sehen, würde ich sagen...denn bei uns ist gerade echt viel los. Und da ich diesen Blog nicht aus beruflichen Gründen, sondern einfach aus einer persönlichen, privaten Leidenschaft heraus schreibe, möchte ich nichts versprechen, das ich vielleicht nicht halten kann...klingt fair, oder? 

Haltet die Ohren steif! 
Natascha

Donnerstag, 20. September 2018

Die Erwartungen anderer..

Kürzlich waren wir bei einer Feier eingeladen. Es war ein wunderschöner Tag, bestes Wetter,  die Kinder spielten alle ganz toll im Garten und wir Erwachsenen spassen an einer langen Tafel auf der Terasse. 
Mir gegenüber, am anderen Tischende, saß eine Hübsche Frau Anfang 50, die ich nicht kannte. Ich unterhielt mich mit meinen direkten Sitznachbarn. In einer Gesprächspause hörte ich den anderen zu, auch der besagten Frau mir gegenüber. Sie erzählte gerade, dass sie jahrelang in einem anderen Land gewohnt hat und nun vor einem Jahr nach Stuttgart gezogen ist. Neuer Job, neue Wohnung,  neue Umgebung. Und es gefällt ihr gut da. Nur hat sie keinen grossen Bekanntenkreis und führt dies zum Teil darauf zurück, dass sie sehr schüchtern und eher introvertiert ist. Mit ihren neuen Kollegen kommt sie bestens klar und geht auch hin und wieder was trinken nach Feierabend. 

Aber: es macht ihr gar nichts aus, oft alleine zu sein. Sie ist gerne alleine und ihr gefällt, dass sie sich nach niemandem richten muss. Verheiratet war sie einmal, ist mittlerweile glücklicher Single und hat einen erwachsenen Sohn,  der im Ausland arbeitet. Sie hat auch Freunde - nur eben nicht in unmittelbarer Nähe, aber es gibt ja Telefon und Skype.  Und: ich kann sie gut verstehen. Mir macht es auch absolut nichts aus, alleine zu sein. Schon immer...und ich langweile mich dann kein bisschen oder glaube, irgendwas zu verpassen. Nur - aufgrund meiner familiären Situation bin ich mittlerweile eher selten alleine 😂 (was natürlich auch schön ist ☝️). 

Und sie sagte dann etwas echt interessantes. Sie sagte:" Wie gesagt bin ich gerne allein und ich bin auch nicht der Typ, der andere Menschen von sich aus anspricht. Nur würde es mir mit dem Alleinsein wesentlich besser gehen, wenn nicht die anderen immer sagen würden, dass ich doch nicht das ganze Wochenende allein zu Hause sitzen kann, dass ich doch raus gehen, Leute kennen lernen und was erleben muss."

Und da sie die anderen nicht enttäuschen wollte hat sie auch schon mal gesagt, dass sie nicht am Feierabend mitgehen kann, um was trinken zu gehen,  da sie Besuch von einer Freundin bekommt. Dabei hatte sie schlichtweg einfach keine Lust und freute sich auf einen gemütlichen Abend alleine zu Hause. Und während sie zu hause war, schickten die anderen lustige Fotos von ihrem Abend und sie hat sich diese angesehen und mitgeschminzelt, bis ihr bewusst würde, dass sie die Nachrichten besser nicht mehr aufruft, weil sie ja offiziell Besuch hat und sonst sich die anderen wundern könnten, dass sie so viel am Handy sitzt...  

Die anderen denken wohl offensichtlich, dass es todtraurig ist, sein Wochenende allein zu Hause zu verbringen. Dass immer etwas geboten sein muss, dass man immer Kontakt zu jemand haben muss, um ein erfülltes Leben zu haben. Neben der Tatsache dass ich es echt spannend fand, dass eine kluge Frau, die mitten im Leben steht, sich von der Meinung und den Erwartungen anderer derartig beeinflussen lässt, finde ich das Thema an sich echt interessant. 

Und jeder am Tisch hatte da auch eine Meinung dazu. Und es entstand eine tolle Gesprächsrunde. Meine direkte Sitznachbarin, auch Anfang 50, Single mit erwachsenen Kindern, aber wesentlich extrovertierter wie die Frau gegenüber, sagte, dass sie sich von diesen Erwartungen anderer losgesagt hat. Sie hatte kurz nach ihrer Scheidung gedacht, wieder schnellstmöglich jemand finden zu müssen (weil alleine kann man ja nicht glücklich sein, das sagten ihr auch alle) und hat da zahlreiche Anekdoten über (Blind-)Dates, Partnerbörsen etc. zum besten geben können. Vielleicht schreibt sie mal ein Buch darüber, ich würde es kaufen und mich wahrscheinlich todlachen. Aber irgendwann stellte sie fest, dass sie gar nicht unbedingt eine Partnerschaft will, schon gar nicht um jeden Preis und erst dann lernte sie sich auch wirklich erst selbst kennen (und lieben). 

Jemand anderes erzählte, dass die eigene Wohnung bunt zusammengewürfelt ist mit Dingen, die für die Person wichtig sind. Ausserdem gibt es die ein oder andere Sammelleidenschaft. Also das ziemliche Gegenteil von der aktuell vielgepriesenen Minimalismusschiene. Umso verletzender war es dann, als einmal eine vermeintlich gute Freundin zu Besuch kam und meinte, man müsse dringend entrümpeln und das hätte messieartige Auswüchse. Und - surprise - die Freundin war sehr minimalistisch eingerichtet und meinte, dies sei der einzig richtige Wohnungsstil (und wollte das dann entsprechend der Person auch "überstülpen").

Und.so.weiter. 

Es ist doch so: jeder hat so seine Eigenarten, seine Vorstellungen, Erfahrungen und Bild von einem glücklichen, zufriedenen Leben. Der eine braucht dazu ein grosses Publikum, immer viel Kontakte, immer was los, immer mittendrin - der andere eben das genaue Gegenteil.  Die einzig richtige Lösung, der beste Weg , der allgemeingültig ist, gibt es nicht. Es hängt von jedem einzelnen ab, vom Typ, der Veranlagung, der persönlichen Meinung. 

Ich finde Menschen, die anderen ihre Meinung überstülpen möchten, die andere in solchen grundlegenden, persönlichen Entscheidungen bevormunden wollen, immer etwas sonderbar. Leben und leben lassen, oder etwa nicht?  

Wenn ich so jemandem begegne, muss ich (innerlich) immer grinsen. Ich will tun und lassen, was ich will und wie ich es will und wie ich es für richtig halte. Nicht so, wie es andere gut finden, wie es - in anderen Augen - richtig ist, wie es sich gehört.  Für mich muss sich mein Leben richtig und gut anfühlen. Für niemanden sonst. 

Dieser Nachmittag war so richtig gut. Mit guten Gesprächen,  tiefgründigen Themen und auch deshalb, weil ich mich mit Menschen unterhalten habe, die ein völlig anderes Leben wie ich führen, die teilweise auch in anderen Lebensphasen sind.  Und das war spannend und lustig. Und ich würde einen Teufel tun, meine Meinung als die einzig wahre anderen reinzudrücken oder Erwartungen zu stellen, die andere nicht erfüllen können oder wollen. Was für eine Energieverschwendung!

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein tolles, baldiges Wochenende  - das ihr gestaltet, wie ihr wollt...und nicht wie andere es für euch wollen 😊. 

Natascha 

Sonntag, 16. September 2018

TSCHÜSS August und Hallo September


Ihr Lieben,
In den letzten Wochen war ich im Urlaub und habe mich deshalb nicht (rechtzeitig) zum Monatswechsel gemeldet. Aber ich war nicht ganz "untätig" und habe so aus unserem Urlaub in Mallorca einen Blogpost verfasst, den ich nun (endlich) online stelle. Hier ist er:


Tschüss August und Hallo September...oder sollte ich besser "ola" September sagen???

Denn aktuell liege ich auf einer gemütlichen Liege, neben mir mein lesender Mann, die Kinder spielen vergnügt im Pool mit ihren neu gefundenen Freunden, meine Schwiegermama ist gerade noch ne Runde im Meer schwimmen...das Leben ist schön 😊.

Wir befinden uns aktuell in dem viel herbeigesehnten, oft erwähnten und angekündigten und nun endlich eingetroffenen Familienurlaub, den wir dieses Jahr zu fünft in Mallorca verbringen.
Obwohl wir schon oft in Mallorca waren, ist es dieses Jahr eine kleine Premiere für uns, dass wir in einem klassischen Ferien-/ Touristenort (Cala Millor) wohnen. Bislang waren wir immer sehr gerne etwas ausserhalb der Touristenhochburgen in eher kleineren, von den Gästezahlen eher überschaubaren Hotels. Dieses Jahr also Cala Millor. Mallorca-Reisende kennen diesen Ort sicher, hier reiht sich nahezu nahtlos ein grosses Hotel an das andere. Meine Schwiegermama war schon öfter hier und war dementsprechend angetan, als wir das Angebot sahen, so haben wir uns hierfür entschieden. Für mich ist das völlig in Ordnung, denn nach einer sehr intensiven ersten Jahreshälfte steht mir ehrlich gesagt der Sinn nur nach relaxen und lesen, Zeit mit meinen Lieben beim planschen, spielen, reden und zusammen sein verbringen und da ist es mir auch eigentlich egal, wo das ist. Hauptsache Tapetenwechsel.

Positiv angetan war ich dann doch aber, dass sich unser Hotel ganz offensichtlich am Ortseingang befindet und nicht im (vor allem abendlichen) Trubel mittendrin. Und es ist ein - im Vergleich zu den anderen - eher kleineres, sehr familiäres Hotel. Zugegeben, ich war schon zuerst über die (doch überschaubare) Grösse des Pools erstaunt, aber mittlerweile finde ich sie genau richtig für uns. Das Meer ist nur 50m weiter und dort auch (noch nicht) überfüllt. Also alles gut.

Heute erst habe ich mich sehr über meine Kinder gefreut und war wieder mal erstaunt,  mit wie wenig sie auskommen können. Wir waren früh morgens am Meer und dort haben die beiden knappe zwei Stunden am Strand gespielt.  Und das völlig ohne Schaufel,  Eimer und Co. Es ist echt toll mit anzusehen, wie sie einzeln vor sich hin spielen oder gemeinsam neue Spiele erfinden. Zum Beispiel "Suppe kochen", Badewanne bauen, Sandknödel backen und anschliessend mit Hilfe dieser Knödel "Staubwolken" im Meer zaubern, ausserdem haben wir alle zu fünft bereits mehrere Sandburgen gebaut, die Erwachsenen durften in einen Schönheitssalon, wo sie mit Sand-Matschepampe von oben bis unten eingeschmiert und gepeelt wurden und selbstverständlich blicken wir auch bereits auf eine stolze Anzahl gesammelter Muscheln. Und auch der Pool genügt den beiden völlig. Nicht mal die aufblasbaren Tiere, die wir mitgenommen haben, werden unbedingt benötigt. Meine Tochter übt fleissig Köpfer und Purzelbaum machen, während mein Sohn am liebsten mit seiner Taucherbrille taucht. Und wenn wir sie nicht ab und an zu einer kleinen Pause rufen würden, würden sie sehr wahrscheinlich den ganzen Tag drin bleiben. Ich geniesse das total, dass sie nun in einem Alter sind, wo wir nicht ständig hinterher rennen müssen und gleichzeitig Ihnen das alles, ohne weitere Action oder Programm genügt.



Ich mag Mallorca einfach - mit all seinen Facetten. Und so habe ich tatsächlich das Ziel,  irgendwann einmal einen etwas längeren Zeitraum hier zu verbringen, wo ich mir dann alles gründlich und ausgiebig von dieser schönen  Insel ansehen kann - zu Fuß,  mit dem Auto oder Fahrrad. Irgendwann.

Und so leben wir bis jetzt tagtäglich einfach in den Tag hinein, schlemmen von den leckeren Buffets und verbringen viel Zeit miteinander, total schön!

Trotzdem haben wir natürlich - wie bei all unseren Mallorca-Urlauben - ein Auto gemietet. Die Insel ist einfach zu schön, um immer an einem Fleck zu sein. Wir besuchten zum ersten Mal das Aquarium in Can Pastilla / Nähe Palma,  das uns nun schon von mehreren Freunden empfohlen wurde. Und wie sich herausgestellt hat, war dieser Tipp wirklich klasse...ein supertolles Aquarium, in denen nicht nur Kinder den Mund vor Staunen fast nicht mehr zu bekommen. Solltet ihr mal dahin gehen und Kinder dabei haben, habe ich Euch einen Tipp: nehmt Badesachen mit. Das Aquarium hat nämlich auch einen schönen Aussenbereich mit einem tollen Brunnen und die Kinderanimateure machen dort so einige tolle (Wasser-)spiele mit den Kids. Wir hatten jedenfalls Badezeug dabei und für die Kids war es eine willkommene und lustige Abkühlung - die Wasserbombenschlacht auf dem grossen Spielplatz-Piratenschiff.
















Eine Freundin hat mir gesagt, dass sie es schön fände wenn ich ein paar Tipps für Mallorca (Orte, die ich schön finde und empfehlen kann) aufliste. Also gut:

Wenn ihr in Mallorca seid, sind folgende Orte wirklich sehenswert:

- Pollenca (im Norden der Insel, eine schöne Altstadt mit einer sehr langen, tollen Treppe), allerdings sind die Parkplätze rar und solltet ihr den Schildern Richtung Zentrum folgen, dann seid ihr hoffentlich mit einem kleinen Auto unterwegs, denn die Gassen sind echt eng!
- die Märkte in Sineu( ein ursprünglicher, weniger touristisch geprägter, mallorquinischer Markt), Santanyi und Arta


- Valldemossa (nicht wirklich ein Geheimtipp, aber einfach ein traumhaft schöner Ort, mit einer megatollen Eisdiele im Zentrum und meinem absoluten Lieblingsschmuckladen im Ort und auch ohne Eis in der Hand oder Cafe con Leche in einem der vielen putzigen Strassencafes sind die Gassen zum schlendern echt ein Traum! Für diejenigen, die auch gerne durch Läden bummeln finde ich persönlich Valldemossa viel weniger ramschig und kitschig wie es in den klassischen Touristenhochburgen zugeht. Ihr findet dort fast nur sehr "geschmackvolle" Shops. Mittlerweile sind Prakplätze dort immer sehr begehrt,  aber wenn man immer wieder ums Karree fährt, findet ,an einen. Vorsicht: es gibt so gut wie keine gebührenfreie Parkplätze und wenn man ohne Ticket parkt, hat man schnell einen Strafzettel in Höhe von 80€...der aber "nur" 40€ kostet, sollte man innerhalb von 20 Tagen bezahlen (ich spreche da leider aus eigener Erfahrung...)





- die Küstenstrasse im Westen von Andratx bis nach Valldemossa ( meine absolute Lieblingsroute - immernoch eine der schönsten Küstenstrassen Europas - mit vielen tollen Haltestopps, und atemberaubendem Ausblicken).







- und generell empfehle ich immer, dass ihr euch einen Mietwagen nehmt - entweder die ganze Zeit oder zumindest ein paar Tage - denn Mallorca ist einfach (ich kann es nicht oft genug betonen) viel zu schön und landschaftlich abwechslungsreich, um nur an einem Ort zu bleiben!


...und wenn ihr einen Mietwagen habt, dann fahrt am besten auch mal übers Land und nicht nur die Schnellstrassen. Schaut euch die kleinen Orte ein bisschen an - jedes hat seinen eigenen Flair und ist immer für Überraschungen gut...sei es schöne Buchten, an denen man einen kleinen Sprung ins kühle Nass wagen kann oder nette Cafes, Tapas-Bars oder Läden (gerade die Läden haben es mir hier angetan, denn sie sind das absolute Gegenteil von den großen Marken und Ketten, wie man sie in jeder Stadt sieht).
Auf unserem Rückweg vom Aquarium haben wir ebenfalls den Landweg genutzt und sind über die Dörfer zurück ins Hotel gefahren. In Portopetro haben wir einen Stopp eingelegt und etwas in einem Cafe getrunken und sind ein bisschen durch die paar vereinzelten Läden gebummelt. Und ich habe dort ein wunderschönes, reduziertes Seidenkleid für mich, Spielzeugautos für meinen Sohn und ein weiteres Kleid für meine Tochter gefunden und bin richtig happy über unsere "Erorberungen".

Und falls ihr einen Markt besucht: nehmt unbedingt ein paar mallorquinische Mandeln mit. Sie schmecken unglaublich intensiv und lecker - ganz ohne Zusatzstoffe oder extra geröstet. Ein Traum 😊. 



Übrigens hat mir die Reisetante vor Ort (die ja immer in den Hotels als Ansprechpartnerin da ist, ich will an dieser Stelle keinen Reiseveranstalter nennen) allen Ernstes den Ballermann empfohlen - auch mit Kindern! Abgesehen davon,  dass ich zwar noch nie dort war, es mich aber auch nicht dorthin zieht und sicher das auch kein Geheimtipp ist, kann ich mir was tolleres vorstellen als meinen Kindern zu zeigen, wie sich betrunkene Erwachsene (daneben) benehmen...aber das ist Geschmacksache. Ich brauche es nicht. Aber das hat mir mal wieder gezeigt, dass es auch mal ganz gut ist. Auf das eigene Bauchgefühl zu hren oder fernab der durchorganisierten Ausflüge etwas allein / auf eigene Faust zu unternehmen. Mallorca eignet sich hierfür ausgezeichnet - die Orientierung fällt (selbst mir) leicht und die Strassen sind allesamt sehr gut ausgebaut....

Also ihr merkt vielleicht meine Euphorie für diese wunderschöne Insel...vielleicht😂. 

Was hab ich im August gepostet...(ist gefühlt schon so lange her)...

🌡ich habe euch gezeigt, was ich im Nähkurs angefertigt habe
🌡ich habe euch meinen Standpunkt zum Thema älter werden geschrieben
🌡 und was zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit gepostet

Ich hatte auch noch einen post über meinen Wochenendtrip mit zwei Freundinnen ins Gebirge verfasst...ihn aber nicht online gestellt, weil er mir irgendwie nicht so recht gefallen hat...ganz im Gegensatz zu dem Trip an sich, der ein richtig toller Ferienauftakt für mich war und mir den Kopf mal wieder so richtig frei gemacht hat...

Was bringt der September (ausser hoffentlich noch sonnige schöne Spätsommertage)...?

Ehrlich gesagt habe ich noch keine Ahnung 😂.  Gibt es irgendein Thema, das ihr gut fändet? Wenn ja lasst es mich wissen 😊. Vielleicht nehme ich Euch mit auf meinen Trip nach Kopenhagen, wo ich Ende des Monats mit einer Freundin ein paar Tage verbringen werde...aber versprechen kann und will ich nichts (will ja niemanden enttäuschen)...

Ich würd sagen, wir lassen uns alle überraschen😂😂😂.

Bis dahin, liebe Grüße 
Natascha 

Donnerstag, 16. August 2018

Nachhaltigkeit und Umwelt

Ich glaube, es war im April dieses Jahr als ich nach meinem Wocheneinkauf beim Discounter völlig perplex in meiner Küche stand. Ich war total baff über die Menge an Plastik, das sich da türmte.

Ich weiß,  ich rühme mich da nicht - v.a. wenn man bedenkt, dass ich schon seit vielen, vielen Jahren regelmäßig einkaufe. Aber leider war es mir da das erste Mal aufgefallen, wie viel Plastikmüll so ein Wocheneinkauf mit sich bringt. Ich erzählte meinen Freunden und Bekannten von meiner "Feststellung" und es ging Ihnen genauso. Sie erzählten mir ihren Weg, die Plastikflut ein wenig einzudämmen. Und ich beschloss,  mein (Kauf-)Verhalten ein wenig zu ändern.

Seitdem ist einige Zeit vergangen. Und wie immer, wenn man sich mit einem Thema näher befasst, fallen einem überall Dinge zu diesen Themen auf. Zum Beispiel gab es da zahlreiche Nachrichten und Dokus zum Plastikmüll in unseren Meeren und Ozeanen. Und der diesjährige Sommer,  mit seiner extremen Trockenheit, seinen Naturkatastrophen mit den unzähligen Bränden in mehreren Ländern gleichzeitig,  sogar in Ländern wie Schweden, die man mit Waldbränden ja eher weniger in Verbindung bringt...also ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht aber mir jagt das Angst ein. Und dann erzählen noch Wissenschaftler, dass das Permaeis schmilzt und sich darunter Unmengen von Methan befinden, die die ganze globale Erwärmung noch sehr viel mehr und stärker beschleunigen, wenn diese freigesetzt werden...die Geister scheiden sich ja bei dem Thema,  ob das reine Panikmache ist, ob da noch was zu ändern oder aufzuhalten ist oder nicht. Und ich habe da ehrlich gesagt auch keine abschliessende Meinung. Aber ich frage mich:

Was für eine  Welt wollen wir unseren Kindern, Enkeln, und Urenkeln hinterlassen? 

Für mich persönlich war dieser Sommer bisher wunderbar. Ich mag es einfach, die Wärme, den Sonnenschein mit dem ich so viel mehr Energie habe und die lauen Sommerabende. Und trotzdem mache ich mir Gedanken.  

Viele sagen: was will denn ich als einzelner da bewegen? Gar nichts. 

Ich aber finde: doch, jeder kann seinen eigenen, kleinen Beitrag in seinem Alltag und Rahmen beitragen und das sogar meist ohne extrem grossen Aufwand oder Umstellung. Und ich meine das ganz ohne Zeigefinger erheben oder ähnliches. Ich finde, dass letztlich jeder für sich selbst entscheiden muss, wie er handelt und was er tut. Und ich bin auch - weiss Gott nicht - zum absoluten Umweltprofi oder Moralapostel mutiert. Aber was ich mache ist: ich kaufe ganz bewusst kein Gemüse oder Obst in Plastikverpackung mehr. Ja ich weiß,  oft sind die "losen" Waren aber teurer- was ich persönlich auch sehr schade finde - und mir ist auch bewusst, dass viele auf Preise ganz genau gucken wollen oder müssen. Ich erzähle lediglich, was ich mache. Ich kaufe bewusster ein, in Bezug auf Mengen und konnte feststellen, dass ich weit weniger Lebensmittel wegwerfen muss als früher. Ich versuche auch meinen Kindern ein klein wenig Umweltbewusstsein zu vermitteln - auf spielerische Art und Weise.  Zum Beispiel haben wir während der Trockenheit flache Wasserschalen in unserem Garten und auch im angrenzenden Wald aufgestellt. Für die Tiere, die ja auch Durst haben. Und ich habe ihnen erklärt, dass ich nicht möchte, dass sie Wasser verschwenden und so haben sie dann während der zunehmenden Trockenheit dann auch tatsächlich nicht mehr mit Wasser gespielt und sie haben auch nicht gefragt, ob ich das Kinderbecken fülle - sie haben selbst gesehen,  wie unsere Quelle hinter unserem Haus von Tag zu Tag weniger Wasser hatte. Achtsam beim Hände waschen oder duschen mit dem Wasserverbrauch umzugehen, das machen wir ohnehin in unserer Familie jeden Tag. 
Wir haben seit diesem Jahr ein eigenes Hochbeet. Natürlich ist es zu klein, um das wir davon dauerhaft und vollständig uns davon ernähren könnten. Aber die Kids dürften natürlich auch beim einpflanzen helfen und waren mega stolz über die erste geerntete Salatgurke. Und wir haben dadurch selbst gesehen, wie schwer es ist, etwas anzubauen, vor Schädlingen zu schützen und dass die Ernte oft nicht so groß ist wie im Supermarkt. Wir haben Lebensmittel mehr schätzen gelernt. Und zuletzt hat ein kleines Insektenhotel Einzug in unseren Garten gehalten. Darin können Insekten nisten, die für den Menschen ungefährlich, aber für die Natur sehr wichtig sind. 

Warum ich da nicht eher ein Blogpost dazu geschrieben habe? Ganz ehrlich...ich wollte eigentlich eine Brottasche nähen. So, wie eine Bekannte mir das erzählt hat. Sie spart dadurch die Tüten, wenn sie Brot und Brötchen einkaufen geht. Aber: ich hab bislang noch keine genäht....

Aber was ich mit diesem post sagen will: 

Ja, jeder kann etwas für die Natur tun - und muss sich dabei nicht mal groß verstellen und umstellen. Und ja, ICH finde, dass jeder sein tun überdenken kann, sich selbst und seine Verhaltensweise - zum Beispiel beim einkaufen, beim Wasser- oder Energieverbrauch reflektieren oder optimieren kann. Aber: jeder muss dies alles auch für sich selbst entscheiden. 

Ich bin längst kein Paradebeispiel bei diesem Thema und echte Umweltaktivisten würden auch vielleicht nur müde lächeln, aber ich bezeichne mich auch nicht als Profi...wie gesagt maße ich mir das nicht an...und trotzdem fühlt es sich gut an, etwas zu tun. Egal wie groß oder wie klein, wie schlicht oder wie aufwendig...

🌼 Natascha 

Samstag, 4. August 2018

Älterwerden

Der Juli ist bei uns immer der absolute Geburtstagsmonat. In den ersten beiden Wochen ist fast täglich ein anderes Geburtstagskind an der  Reihe. Eine meiner besten Freundinnen hatte zudem auch dieses Jahr einen runden. Und das hat mich über das Alter und das älterwerden nachdenken lassen. Einige Sprüche wie: na, nächstes Jahr hängt bei Dir auch die 4 davor etc. kenne ich ja schon. Manchmal klingt das fast wie eine Drohung, obwohl ich tatsächlich mit der Zahl 40 oder dem Gedanken 40 zu werden kein Problem habe. 

Es ist ja nicht so, dass Du mit 40 plötzlich nur noch ein Heimchen-am-Herd-Dasein führst, dass Du Dich nur noch hochgeschlossen kleiden darfst und Spontanität mit einem Schuss Verücktsein vorbei ist. Vielleicht war das mal so, aber das ist doch schon ewig lange her, oder? 

Und im Gegenzug finde ich persönlich aber auch nicht dass man mit 40 plötzlich zwanghaft anfangen muss, sich flippiger zu kleiden (als man es zuvor getan hat), in das Fitnessstudio zu rennen, um den Body in Bestform zu pushen - damit er mit jeder 17jährigen locker mithalten kann und ja nirgends ein Gramm zu viel ist, oder gar beim Schönheitsdoc Stammgast zu werden, damit die Falten und Augenringe weg, die Haut weicher als bei jedem Neugeborenen, die Lider gestraft, die Lippen schön prall und was es da noch so alles geben mag, ist. Kurzum ich finde es bescheuert, sich derart zu kasteien, zu knechten und zu knebeln nur um sich was zu beweisen oder sein Alter zu kaschieren oder das älter werden aufhalten zu wollen (nicht zu verwechseln mit sich selbst pflegen - verwahrlosen braucht man sicher auch nicht).

Wie gesagt, 39 - und hoffentlich nächstes Jahr 40 ist für mich kein Problem 😉. Im Gegenteil! Denn erst letztens dachte ich, wie angenehm es doch beruflich gesehen ist, dass ich schon viele Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, weiß was ich tue, aus dem großen Erfahrungsschatz schöpfen kann und dadurch sicher auch souveräner und sicherer als mit 20 Jahren wirke. Und ich habe auch das Gefühl, dass mein Gegenüber dies merkt und registriert,  auf meine Meinung wird Wert gelegt, ich werde um Rat gefragt und und und. Wenn ich zurückdenke, wie viel ich mit Anfang 20 geschuftet habe, die Schulbank gedrückt habe und wie ich vor allem irgendwie immer das Gefühl hatte, mir erst ein Standing hart erarbeiten zu müssen, doppelt so viel wie andere tun zu müssen usw. Ich glaube, diese Situation ist wahrscheinlich sehr vielen bekannt und vermutlich auch ganz normal...aber heute mit fast 40 sehe ich dies tatsächlich als einen schönen Vorteil gegenüber einer Berufsanfängerin. 

Und generell sehe ich heute vieles wesentlich entspannter als früher. Früher habe ich mich oft mit anderen verglichen. Es hat eine Weile gedauert, dass ich das heute nicht mehr tue und mich selbst mag, mit allem drum und dran. Sich ständig zu vergleichen bedeutet letztlich doch nur, immer unzufrieden zu sein, sich schlecht zu fühlen...denn es gibt immer jemanden, der talentierter ist, hübscher, eloquenter, lustiger, beliebter usw. Das Leben ist definitiv zu kurz für so was. 

Früher wollte ich auch immer allen gefallen - und damit meine ich nicht nur in optischer Hinsicht. Heute kann ich sagen: wie anstrengend! Heute finde ich, immer nur anderen gefallen zu wollen (jetzt mal unabhängig vom Aussehen) bedeutet auch irgendwo, sich selbst ein Stück weit zu verleugnen, nicht authentisch zu sein (wenn man schweigt weil man weiß,  dass das Gegenüber anderer Meinung ist, anstatt die eigene zu vertreten zum Beispiel). Oder sich selbst unter (starken) (Zeit-)Druck zu setzen, weil man dieses oder jenes noch unbedingt für jemanden erledigen will und eigentlich doch gar keine Zeit hat usw. 

Natürlich mache ich auch heute noch oft nen Spagat, weil ich Freunden oder Familie helfen will. Aber das mache ich heute nicht mehr, weil ich gefallen will oder Freunde finden will, sondern, weil ich diese Menschen mag und einfach auch kein Egoist bin und immer denen helfe, die mir wichtig sind.  Und natürlich freue ich mich auch heute noch über ein Kompliment für mein Outfit. Aber ich würde sagen, dass ich mittlerweile zumindest meistens meinen eigenen Modestil gefunden habe und nichts einfach nur kaufe, weil es grade "in" ist und ich dazugehören will, sondern einfach,  weil ich mich so wohl fühle und es mir gefällt. Kurz gesagt: ich bin (mir) selbstbewusster als früher. Nie im Leben würde ich also nochmal 20 sein wollen. 

Klar, was mir natürlich am älter werden nicht gefällt, sind die grauen Haare, die nun mehr und mehr kommen und auch dass das ein oder andere Zipperlein eher auftaucht als früher. Und um was ich jüngere beneide, ist die Ausdauer, die sie auf Festen und Feiern an den Tag bzw. Die frühen Morgenstunden legen und die Tatsache, dass sie länger ausschlafen können, als ich es (aktuell) kann. Aber im Endeffekt wär's das auch schon😂. 

Und je länger ich darüber nachdenke, komme ich mehr und mehr zu dem Punkt, dass "hadern", zum Beispiel auch mit dem eigenen Alter, letztlich nur Ausdruck von Unzufriedenheit ist. So viele Menschen definieren sich über irgendwas oder irgendjemanden. Eltern zum Beispiel: "Mein Name ist Elsa (Name ist fiktiv) ich bin die Mama von...", "Ich bin so stolz auf mein Kind, das da drüben, das auf dem Siegertreppchen" etc. Oder Berufstätige : "mein Name ist Prof. Dok. Dok. Med. Irgendwas, ich bin Leiter der..." 
," ich habe mich hochgearbeitet, heute bin ich verantwortlich für blablabla, was ein wichtiger Bereich im Konzern ist". Oder materialistischen Dingen "wir sind Familie Müller, wir wohnen in dem grossen neuen Haus in der Sowiesostrasse, ja das mit den Palmen und dem grossen Jacuzzi davor"... diese Beispiele sind natürlich fiktiv und bewusst von mir überzogen, aber hey: wenn ihr genau drüber nachdenkt, fallen Euch doch ganz, ganz sicher ein paar Beispiele solcher Personen selbst ein, hm? Und ich frage mich: was passiert, wenn diese Dinge "weg" sind? Wenn die überstolze aufopferungsvolle Mama, die sich eigentlich nur noch übers Mamasein definiert,  Kinder hat, die ausziehen, vielleicht sogar weiter weg, in andere Länder, heiraten, selbst Familie gründen und die Mama nicht mehr "brauchen"(soll ja vorkommen, so was 😉)? Was passiert, wenn der Herr Professor nicht die Wertschätzung im Job bekommt, die er meint zu verdienen, oder wenn er gar gekündigt wird? Was passiert, wenn sich die Musterfamilie, die mit dem grossen, schönen Haus scheiden lässt und die Mama fortan mit den Kindern in eine winzig kleine, unschön gelegene aber günstige Wohnung ziehen muss? Sind all diese Leute dann plötzlich weniger wert als zuvor? Wohl kaum!
Dabei ist es ganz normal und natürlich, sich über bestimmte Bereiche im Leben zu definieren oder zumindest den Fokus zu setzen. Und klar, bin auch ich stolz auf meine Kinder und unsere Familie, auf unseren Freundeskreis (von dem ich sagen kann, dass es allesamt echte, wirkliche Freunde sind), auf das, was ich mir beruflich erarbeitet habe und die Art und Weise,  wie wir unser Leben führen (können). Aber ich definiere mich nicht darüber, das ist der Unterschied und ich zumindest kann nur sagen, dass dies auch (langfristig) zufriedener macht.

Und so sage ich heute: ich bin Natascha, Mutter zweier Kinder, Ehefrau, Schwester, Arbeitnehmerin, Freundin,  Patentante, Hausfrau, Schwarzwälderin, Bandmitglied, mal lustig - mal ernst, mal chaotisch - mal strukturiert, mal kreativ - mal nicht, mal glücklich - mal traurig, mal gesellig - mal lieber allein und noch so viel mehr...denn ich bin Natascha,  39 Jahre - hoffentlich nächstes Jahr 40 und ich bin so wie ich bin - einzigartig.