Donnerstag, 31. Mai 2018

Jetzt hat es mich mal wieder gepackt...

Und zwar ganz arg schlimm, heftig, unerbittlich und unendliches...FERNWEHHHHHHHH!

Ich glaube, irgendwo in diesen vielen posts habe ich es schon mal erwähnt...ich liebe reisen. 
Irgendwie kann ich nicht genug davon bekommen, von dieser wunderschönen, erstaunlichen, fasinierenden Welt etwas zu sehen. Und jetzt ist es wieder so weit (war ja eigentlich nur eine Frage der Zeit 🙈):  ich hab Fernweh. 

Wir waren ja auch schon ewig lange nicht mehr im Urlaub...der letzte Urlaubstrip war im letten Herbst, als wir nach Schottland sind (ich habe ja bereits darüber berichtet). Zwischenzeitlich ist viel passiert, wir hatten eine harte Zeit nach dem Tod meines Schwiegervaters,  meinem Jobwechsel und (das klingt vielleicht im Vergleich zu Tod sehr banal - gegenüber "Tod" klingt wohl alles banal, tut aber sein übriges) einem sehr langen Winter. Kurzum, eine sehr turbulente Zeit für uns alle.

  


Ich fühle mich komischerweise aber nicht urlaubsreif im Sinne von erschöpft, energielos, müde oder so...und ich glaube das liegt daran, dass ich ja (gerade was den Jobwechsel  betrifft) wusste, was auf mich zukommt und mich seelisch darauf eingestellt habe. Aber Fernweh, Lust auf Reisen, schauen, genießen, faulenzen habe ich trotzdem. 

In drei Monaten wird es soweit sein, dann sitzen auch wir wieder im Flieger und reisen...ich kann es kaum erwarten und aktuell kommt die Zeit bis dahin noch ewig vor. Die vielen tollen Urlaubsbilder von Freunden und Bekannten (oder auch Unbekannten) in den Whatsapp- Nachrichten und Social Media-Kanälen tun ihr übriges.

Natürlich kann man es sich daheim auch sehr schön machen und mir ist vollkommen und jeden Tag bewusst,  wie schön wir es tatsächlich hier haben. Aber was ich am reisen liebe,  ist der Rythmus, der dann irgendwie langsamer als zu Hause schlägt. Und ich muss auch ganz offen zugeben, dass ich meine Familie irgendwie bewusster erlebe, wenn wir weg sind. Zuhause sind da dann dau
ernd noch Dinge zu erledigen, wie Einkauf, putzen, kochen etc. Und es mag ja manche geben, die das im Urlaub -auch daheim - ausblenden können...ich gehöre nicht dazu. 



Jedenfalls habe ich nun vor lauter Fernweh bereits unseren Urlaub für Pfingsten kommendes Jahr gebucht 😂. Und ich freue mich tierisch darüber, denn ich bin sicher, eine ganz besonders tolle Urlaubsgegend und Location gefunden zu haben. Wohin es geht, wird an dieser Stelle nicht verraten...sollte ich noch kommendes Jahr noch diesen Blog schreiben, werdet ihr es erfahren 😉. 

Aber nun erstmal ist der Mai zu Ende und es kommende meine drei persönlichen Lieblingsmonate ☀️☀️☀️.   

Ein kleiner Rückblick..

Im Mai habe ich vier posts verfasst, in denen ich euch etwas über meinen Garten und das gärtnern erzählt habe, meine Gedanken zu meiner Mama aufgeschrieben habe, einen Einblick über den Ablauf unseres Wocheneinkaufs gegeben habe und mich schliesslich über die Spiel Ideen meines Sohnes wunderte. Genäht habe ich nicht, irgendwie war dazu die Zeit wieder viel zu kurz...

Im Juni werde ich 

☀️ nähen, und das ganz sicher denn ich besuche zusammen mit einer Freundin einen Nählurs und freue mich auf diesen festen wöchentlichen Termin, wo ich mir ganz speziell Zeit für dieses Hobby nehme
☀️ausserdem will ich ein Experiment wagen...eine Woche lang. Und ich nehme euch dabei mit! Diese Idee ist mir gekommen, als ich heute morgen etwas für mich ganz und gar seltenes gemacht habe. Ich glaube, das wird eine echte Herausforderung für mich, zumal ich Euch dann auch täglich in Mini-posts auf dem Laufenden halten möchte.
☀️ und vielleicht kann ich noch was realisieren, was ich schon im Mai machen wollte, aus Zeitgründen aber nicht hinbekommen habe.

So wie's ausschaut werdet ihr also wieder im Mai so einiges von hier lesen...freut ihr Euch drauf? 



P.s. die Fotos sind allesamt von einem unserem Urlaub auf Fuerteventura von vor 2 Jahren...sie passten so schön für mich zu Thema "Fernweh" 😉

Dienstag, 22. Mai 2018

Ideen haben die...

Hallo Ihr,

schon viel länger als ursprünglich gedacht habe ich mich nicht mehr gemeldet...es gab auch nichts wirklich spektakuläres zu berichten und da ich auch nicht zum nähen oder so gekommen bin, gab' s dann auch tatsächlich nichts weiter interessantes...

Und auch jetzt hat sich da gerade nichts wesentlich geändert...nur ist mir gerade ein Gedanke gekommen (aus aktuellem Anlass)...

Geht Euch Eltern das manchmal auch so, dass ihr euch wundert, auf was für (Spiel)-Ideen Kinder kommen??? Meine beiden sind zum Beispiel immer noch vom Höhle bauen begeistert (obwohl ich eigentlich dachte, dass sie davon irgendwann genug hätten). Und so wird eigentlich immer bei uns - wenn Freunde meiner Kinder zu Besuch sind - irgendwo mindestens 1 Höhle gebaut. 

Aber: auch meine Kids sind in einem Alter, in dem das miteinander spielen - vor allem, wenn nur ein Kind Besuch von jemand hat - nicht immer funktioniert. Ist ja auch klar; während meine Tochter zum Beispiel mit ihrer Freundin was alleine im Zimmer spielen will, will mein Sohn gerne mit spielen und versteht nicht, warum er nicht ins Zimmer darf. Und so spiele ich dann mit ihm...und manchmal finden die Mädels dann das auch so toll, dass sie widerrum aus dem Zimmer kommen und mit uns mitspielen wollen (was dann manchmal mein Sohn nicht so toll findet,  denn er wollte die Mama für sich...wie man's macht,  macht man es falsch...🤷‍♀️). 

Aktuell - jetzt gerade (!) ist es so, dass meine Tochter beim reiten ist und mein Sohn Besuch von seinem Freund hat...und während die zwei das gesamte Spielzimmer UND das Kinderzimmer für sich haben könnten (es donnert und schüttet gerade draussen - outdoor ist also nicht), haben die zwei eine ganz andere Idee gehabt: sie wollen zusammen baden! 

Es gibt ja generell schlimmeres als saubere Kids...und ob mein Badezimmer nun einer Seenlandschaft gleicht, ist eigentlich auch egal und nur mal wieder ein Grund, alles gründlich nass aufzuwischen...aber wundern tu ich mich schon... 

Tja und so sind die zwei kichernd und gackernd gerade in der Wanne und spielen Pirat und Pinguin 🤣. Auf Ideen kommen die...

Wer kennts? Sind eure Kids auch schon mal auf seltsame Spielideen gekommen? Welche waren die?

Wie dem auch  sei - ch  hole die zwei jetzt mal raus, bevor sie Schwimmhäute kriegen 😉

Dienstag, 15. Mai 2018

Was Kinder alles bekommen...

...und damit meine ich nicht, was man als Eltern, Paten, Grosseltern usw. den Kindern zu besonderen Feier-Tagen oder auch zwischendurch schenkt, sondern...

...jeder kennt das doch: die obligatorische Scheibe Wurst an der Metzgerstheke, die Kinder so gut wie immer bekommen. Und letztens ist mir da was aufgefallen. 

Ich war samstags mit meinem Sohn auf meiner "Einkaufsrunde" unterwegs. Er:"Mamaaa, ich hab Hunger"( unnötig zu sagen, das wir unmittelbar vorher ausgiebig gefrühstückt hatten...alle!). Ich beruhigte ihn damit, dass wir ja auch gleich wieder zu Hause sind. Was dann folgte, war das:

Wir fuhren zum Getränkehändler, wo er freudestrahlend eine  Lutscher bekam. Anschliessend ging's  weiter zum "Kurzwarenhändler", wo er eine kleine Packung Gummibärchen bekam. Beim Metzger, bekam er nicht eine - nein sechs Scheiben Wurst, weil er musste ja sooo lange warten. Und zum Schluss landete übrigens für ihn und die daheimgebliebene Schwester noch jeweils ein gratis-Wienerle in der Tasche. Beim Landmarkt war dann natürlich noch der selbstverständliche Butterkeks an der Kasse fällig. Beim Bäcker hatte eine gute Bekannte von uns Dienst um drückte ihm augenzwinkernd eine Brezel in die Hand. Und während ich beim Blumenhändler einen großen Strauß kaufte, durfte er sich noch eine Blume aussuchen, weil die Floristin weiß, wie sehr er Blumen mag und das so süß findet. Das Ende der Geschichte war die, dass der Sohnemann zufrieden und vor allem satt Zuhause ankam. 

Es ist nicht so, dass ich es meinen Kindern nicht gönne, wenn sie etwas im Laden bekommen. Ich finde es sogar schön, wie sie sich über Kleinigkeiten freuen und meist auch das "Danke" nicht vergessen. Aber dieser eine Vormittag war rückblickend betrachtet echt eine riesen Ausbeute für ihn und ich bin mir nicht sicher, wo das Gute in das "zuviel des Guten" überging. Und irgendwo wird bei den Kindern dann auch schon automatisch eine Erwartungshaltung geweckt. Ich glaube jede Mama hat schon mal das enttäuschte Gesicht des Kindes gesehen, wenn nichts gegeben wurde...oder gar erlebt wie das Kind um eine Scheibe Wurst fragt...(😬).

Ich habe mich schon manchmal gefragt, wie das eigentlich Eltern machen, deren Kinder aus gesundheitlichen Gründen (sei es Unverträglichkeiten, Allergien, Übergewicht etc.) machen. Das muss einem doch jedes Mal schrecklich leid tun, wenn man alle Angebote ausschlagen muss - wenngleich es dann vielleicht auch notwendig ist. 

Und ich habe mich genauso auch schon manchmal gefragt, warum eigentlich immer die Kinder was angeboten bekommen, und nicht die Eltern, die ja auch zahlen. Na ja. Das ist wohl das Privileg der Kinder. Ich glaube, mein Metzger fände das nur mäßig süss, wenn ich mich riesig über eine Scheibe Wurst freue und artig "danke" sage 😂. 

Vielleicht noch eines, letztens  haben wir nämlich etwas in einem Laden erlebt, das alles bislang da gewesene in den Schatten stellt: wir waren in meinem neuen Lieblingsblumenladen im Nachbarort, wo ich meine Kinder damit nach einer Impfung belohnen wollte, dass sie sich jeweils drei Blumen aussuchen durften. Die Inhaberin begrüsste uns schon freudestrahlend und sagte uns auch gleich, dass sie unerwartet den Laden die kommenden zwei Tage schliessen muss und sie uns somit bittet - weil sie weiß,  wie sehr wir Blumen mögen und da wir ja auch öfter zu ihr kommen - dass wir uns bei den Schnittblumen bedienen. Wir dürften alles mitnehmen, was wir wollen, weil sie sonst eh die Blumen wegschmeißen müsste, was ja schade wäre. Ich glaube, uns allen drei ist gleichzeitig der Mund offen stehen geblieben. Und tatsächlich ist das neben einer Nacht im Buchladen ebenfalls ein Traum von mir. Hey - wie oft habe ich gedacht, wenn ich in tollen Läden stand: wenn jetzt bloß einer käme und sagen würde, dass ich einfach alles mitnehmen darf, was mir gefällt...🙈🙊. Und da war es soweit. Meine Kids sind wie im Rausch dann vor den Blumen gestanden und haben ausgesucht und ich habe immer versucht, doch noch etwas Einhalt zu gebieten, denn irgendwo will man ja das ganze auch nicht zu sehr ausnützen...aber die Floristin hatte tatsächlich selbst grosse Freude daran, wie wir uns freuten...und somit war es schon ein bisschen eine win-win-Situation für uns alle...

Das Ergebnis der Auswahl seht ihr übrigens hier unten. Vielleicht sieht der Strauss etwas übersichtlich aus...ich kann euch aber versichern, dass er eine stattliche Grösse hatte...und beide Kids haben sich exakt die selben Blumen rausgesucht, damit es keinen Neid gibt...

Also, ich bin schon gespannt auf unsere nächsten Shoppingrunden 🤣




Mittwoch, 9. Mai 2018

Mama

In wenigen Tagen ist Muttertag. Wie jeder Mensch 😉 habe ich natürlich auch eine Mama, deren Todestag sich aber leider diesen Monat zum 19. Mal jährt, aber die immernoch für mich sehr präsent in meinem Leben ist und an die ich sehr oft und viel denke.  

Meine Mama hat meine Schwester mit 20 Jahren und mich mit 25 Jahren bekommen. Sie war immer sehr stolz darauf, eine junge Mama zu sein, da sie - wie sie immer sagte - sich noch leichter in uns Kinder/Teenies/ junge Erwachsene hineinversetzen konnte. Und da muss ich ihr Recht geben. Auch wenn sie natürlich eine Mama war und auch nie die "Freundinnenrolle" einnehmen wollte (es war ihr wichtig das abzugrenzen): Sie hatte eine sehr weltoffene, moderne Einstellung zu Dingen. Sie hasste Verallgemeinerungen wie: "Früher war alles besser", "Die Jugend von heute " etc. 

Was mir noch besonders in Erinnerung geblieben ist, war ihre innere Stärke. Sie war unglaublich stark, sie war keine, die sich vor Herausforderungen, Schwierigkeiten oder vor möglichen schlimmen Erfahrungen versteckte. Sie war eine Kämpferin. Sie war wunderschön und hatte Würde, Größe, Stolz - für mich war sie eine bewundernswerte Frau mit einem sehr grossen Herz...und ich bin sicherlich niemand, der rückblickend immer alles in rosarot sieht und den realistischen Blick verliert!  

Was sie eigentlich alles geleistet hat, das habe ich erst nach und nach...und vielleicht auch erst jetzt, da ich selbst Mama bin, verstanden. Dabei hatte ich immer ein sehr inniges, sehr enges Verhältnis zu ihr. 

Letztens gab es eine Challenge auf Instagram: für was man seiner Mama dankbar ist. Ganz ehrlich? Würde meine Mama noch leben, dann bräuchte ich eine solche Challenge nicht, dann würde ich das meiner Mama direkt, ganz persönlich und öfter sagen und zwar unaufgefordert. Aber so habe ich tatsächlich nochmal darüber nachgedacht, für was ich ihr heute dankbar bin. 

Ich bin ihr dankbar, dass sie aus mir eine willensstarke Frau gemacht hat. Dass sie mir gezeigt und beigebracht hat, was Würde, Größe, Stolz heißt. Dass sie mir ein Urvertrauen in mich selbst und meine Fähigkeiten gegeben hat. Dass ich - auch dank ihr - weiss, dass ich alles schaffen kann, wenn ich will. Ich danke ihr für die unfassbar grosse Liebe, die sie mir geschenkt hat. Dass sie mir - trotz allen Schwierigkeiten und Sorgen, die sie als junge und alleinerziehende Mama sicherlich hatte, eine wunderschöne Kindheit beschert hat. Dass ich eine sehr gute (manchmal auch sehr srenge) Erziehung genossen habe, weiss, was Charakterstärke heisst und dass ich diese selbst habe. Und dass ich Dank ihr eine Schwester habe, die mir ungeheuer wichtig ist!

Dass ich heute jemand bin, dem bestimmte Werte wichtig sind. Ich bin stark und trotz so mancher Hürden und Schicksalsschläge in meinem Leben (die auch vor mir nicht halt machen, wie vor niemandem) ein lebensfroher, optimistischer Mensch bin, der voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blickt. Sicher hat mich da meine Mama geprägt, vielleicht liegt es auch an meiner Natur und bestimmt gibt mir meine Familie ganz viel Halt, Kraft und Energie.

Ich schreibe Euch jetzt mal was ganz persönliches, ehrliches (dieser Blog ist natürlich immer 100%ig ehrlich und sehr persönlich, aber das ist "noch eine Stufe mehr") : ich würde weiss Gott dafür was geben, wenn ich noch einmal meine Mama umarmen könnte, wenn ich noch einmal von ihr gehalten werden würde, sie mir liebevolle Worte zuraunt und ich ihren Duft riechen könnte. Und immer, wenn ich daran denke, kullern mir die Tränen runter...so auch jetzt. Ich bin zwar schon erwachsen und  "gross", aber eine Mama ist wichtig - egal wie alt man ist...vor allem, wenn man ein so inniges Verhältnis hatte wie wir es hatten. 

Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war das Letze was ich ihr gesagt habe, dass sie die beste Mama der Welt ist. Dann bin ich davon gefahren, nichtahnend, dass ich sie nicht mehr lebend sehen würde... Aber das haben wir uns tatsächlich öfter gesagt und das ist sicher auch ein Grund, warum ich täglich meinen Kindern sage, dass ich sie liebe oder sie im Arm halte. 

Und wenn ihr da draussen noch eine Mama habt, dann vergesst mal irgendwelche kleinen nervigen Sachen an ihnen oder Vorkommnisse (gerade diesem Kleinkram misst man im Alltag oft viel zu viel Beachtung bei), schluckt eventuellen Ärger runter und werdet euch bewusst, welch grossartiges, kostbares Geschenk ihr habt. Ihr habt Zeit mit und für eure Mama! Und wenn ich euch etwas raten darf: nehmt sie (verdammt noch mal) in den Arm so viel und so oft es geht!

   

Sonntag, 6. Mai 2018

Gardening

Vorsicht: längerer post...bereit? Also los:

Wenn mich jemand vor ein paar Jahren nach meinem "grünen Daumen" gefragt hätte, hätte ich sehr wahrscheinlich geantwortet, dass dieser kohlrabenschwarz ist bzw. gar nicht existiert. Das ist auch der Grund warum ich 

1. Schnittblumen so mag
2. nur extrem leidensfähige Zimmerpflanzen eine eventuelle Überlebenschance bei uns haben und 
3. Wir zwischenzeitlich grösstenteils Orchideen (aber nur weiße) bei uns haben (denn da muss ich nicht ganz so regelmäßig ans giessen denken).

Zwischenzeitlich - und ich wäre sicher die Letzte gewesen, die das für möglich gehalten hätte - mag ich es, unsere Pflanzen und den Garten zu hegen. Ich interessiere mich sehr dafür, was auch u.a. zur Folge hat, dass meine Friseurin mir schon unaufgefordert die Gartenzeitschrift hinlegt, wenn ich zum Termin komme . 



Unseren Garten würde ich als eine Mischung aus bewährtem und langjährig angepflanztem und gehegtem - alles durch meine Schwiegereltern (wie einige Stauden oder z.b. die Rosenhecke, die Fliederbüsche usw.) , neuem ("mein" Beet, das meine Schwiegermutter mir vor einigen Jahren, also noch bevor wir das Haus offiziell übernommen haben, mit den Worten: "dafür bist du ab jetzt zuständig" übertragen hat) und etwas "Kunst" (ihr wisst ja, ich liebe es, mich kreativ zu betätigen...). 

Es gibt überall ein bisschen was zu entdecken. Und das mag ich. Unser Garten ist nicht riesig, aber mit ausreichend Platz und auch gerade so groß,  dass wir die Pflege noch gut bewerkstelligen können...also für meinen Geschmack genau die richtige Größe.  



Irgendwann letztes Jahr (ich bin wohl gerade vom Friseur und dadurch mit neuem Gartenwissen nach Hause gekommen 🤣) habe ich meinem Mann gesagt, dass ich ein Hochbeet irgendwie cool finde. Und wie hat er reagiert? 

Er hat sich in den Kopf gesetzt, uns eines zu bauen. Und so wurden von unserem Holzbauunternehmen im Ort im  Frühjahr unverhofft einiges Material geliefert. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Satz mit dem Hochbeet schon ganz vergessen gehabt. 



Und damit dieses Projekt auch noch zeitnah und mit eventueller Ernte noch in diesem Jahr umgesetzt wird, haben wir uns an das Outdoorprojekt "Hochbeet" gemacht. Den absoluten Mammutteil hat mein Mann - das muss ich zugeben - dabei geleistet. Er hat das Hochbeet aufgebaut, anschließend Metallgitter entsprechend ausgesägt, die er auf den Boden des Beets gelegt hat (damit sich z.B. keine Mäuse durchfressen können). Und dann wurde dieses schier unendliche "Fass ohne Boden" mit: klein geschnittenen Ästen, anschließend Laub vom letzten Jahr (gesammelt beim Arbeitseinsatz bei unserem Tennisclub), danach Rindenmulch, danach Grund von unserem Nachbarn,  der sein Blumenbeet abräumt da es wegkommt, danach frischem Grund von unserem Kompost und schliesslich mit 8 (!) Säcken frischer Erde aufgefüllt. Ach ja - die Seiten hat er mit extra Hochbeetfolie ausgekleidet. Na, wenn da nix gedeiht weiss ich auch nicht. 



Ich habe dann noch zusammen mit meiner Tochter ein Schild bemalt und fertig ist das gute Stück. Gestrichen haben wir das Holz vom Beet übrigens nicht (wollten wir nicht, da wir da ja Lebensmittel anpflanzen und keine schädlichen Stoffe darin haben möchten). 

Ich weiß, zwischenzeitlich gibt es Hochbeete in allen Variationen und Holz-Hochbeete ebenfalls als Bausatz in jedem guten Heimwerkermarkt zu kaufen, aber ich bin echt stolz auf unser Unikat und hab mich sehr darüber gefreut, dass mir meine bessere Hälfte eines gebaut hat. 

Angepflanzt habe ich übrigens schon ein paar Salate,  Petersilie und unser Rosmarinstämmchen. Nach den Eisheiligen folgen dann noch Brokkoli und Salatgurken. Ich hab gehört, dass Zucchini mega gedeihen...nur mag die bei uns niemand übermässig und dann brauche ich sie auch nicht anpflanzen - finde ich. 



Und zu meinem grünen Daumen: der ist nicht mehr kohlrabenschwarz,  sondern hat ein zartes hellgrün. Denn natürlich lerne ich immernoch dazu und bin längst kein Profi. Aber ich mache Gartenarbeit zwischenzeitlich tatsächlich sehr, sehr gerne. 

Und ihr wisst ja schon, dass ich eine kleine philosophische Ader habe....gärtnern erdet mich - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann dabei voll abschalten und an nichts anderes mehr denken, was ab und an sehr gut tut. Und dabei finde ich, dass gärtnern sehr viel Parallelen zum Leben hat....

...manchmal steckst du unheimlich viel Energie und Zeit in eine Sache und wirst dafür belohnt - und manchmal eben nicht, weil falscher Zeitpunkt, falsche Planung, falscher Standort, falsche Basis oder einfach Pech. 

...manchmal kümmerst du dich um eine Sache gar nicht groß,  hast sie vielleicht sogar schon aus den Augen verloren und vergessen und sie wird (trotzdem)grossartig, üppig, zu einem vollen Erfolg  - oder verkümmert. Ist es Schicksal, Glück, Fügung oder Zufall...?

...wie im Leben planst du einiges beim gärtnern (Gestaltung,  Auswahl der Pflanzen, Zeitpunkt der Umsetzung). Und wenn es nichts wird fängst du nochmal von vorne an. Änderst eine der Komponenten oder wählst eine komplett andere Pflanze (Weg). In jedem Fall lernst du aber aus deinem Fehler, holst dir eventuell Rat von Familie oder Freunden...oder Profis auf diesem Gebiet. Du eignest Dir Knowhow an, holst dir entsprechendes Equipment und wirst im Laufe der Zeit gelassener (zum Beispiel was Erfolg oder Misserfolg eines Projekts betrifft). Denn du weisst: es gibt immer auch einen anderen Weg / eine weitere Variation / eine neue Möglichkeit -  und einen Grund. 


Herrlich - diese Gartenarbeit...😊