Donnerstag, 16. August 2018

Nachhaltigkeit und Umwelt

Ich glaube, es war im April dieses Jahr als ich nach meinem Wocheneinkauf beim Discounter völlig perplex in meiner Küche stand. Ich war total baff über die Menge an Plastik, das sich da türmte.

Ich weiß,  ich rühme mich da nicht - v.a. wenn man bedenkt, dass ich schon seit vielen, vielen Jahren regelmäßig einkaufe. Aber leider war es mir da das erste Mal aufgefallen, wie viel Plastikmüll so ein Wocheneinkauf mit sich bringt. Ich erzählte meinen Freunden und Bekannten von meiner "Feststellung" und es ging Ihnen genauso. Sie erzählten mir ihren Weg, die Plastikflut ein wenig einzudämmen. Und ich beschloss,  mein (Kauf-)Verhalten ein wenig zu ändern.

Seitdem ist einige Zeit vergangen. Und wie immer, wenn man sich mit einem Thema näher befasst, fallen einem überall Dinge zu diesen Themen auf. Zum Beispiel gab es da zahlreiche Nachrichten und Dokus zum Plastikmüll in unseren Meeren und Ozeanen. Und der diesjährige Sommer,  mit seiner extremen Trockenheit, seinen Naturkatastrophen mit den unzähligen Bränden in mehreren Ländern gleichzeitig,  sogar in Ländern wie Schweden, die man mit Waldbränden ja eher weniger in Verbindung bringt...also ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht aber mir jagt das Angst ein. Und dann erzählen noch Wissenschaftler, dass das Permaeis schmilzt und sich darunter Unmengen von Methan befinden, die die ganze globale Erwärmung noch sehr viel mehr und stärker beschleunigen, wenn diese freigesetzt werden...die Geister scheiden sich ja bei dem Thema,  ob das reine Panikmache ist, ob da noch was zu ändern oder aufzuhalten ist oder nicht. Und ich habe da ehrlich gesagt auch keine abschliessende Meinung. Aber ich frage mich:

Was für eine  Welt wollen wir unseren Kindern, Enkeln, und Urenkeln hinterlassen? 

Für mich persönlich war dieser Sommer bisher wunderbar. Ich mag es einfach, die Wärme, den Sonnenschein mit dem ich so viel mehr Energie habe und die lauen Sommerabende. Und trotzdem mache ich mir Gedanken.  

Viele sagen: was will denn ich als einzelner da bewegen? Gar nichts. 

Ich aber finde: doch, jeder kann seinen eigenen, kleinen Beitrag in seinem Alltag und Rahmen beitragen und das sogar meist ohne extrem grossen Aufwand oder Umstellung. Und ich meine das ganz ohne Zeigefinger erheben oder ähnliches. Ich finde, dass letztlich jeder für sich selbst entscheiden muss, wie er handelt und was er tut. Und ich bin auch - weiss Gott nicht - zum absoluten Umweltprofi oder Moralapostel mutiert. Aber was ich mache ist: ich kaufe ganz bewusst kein Gemüse oder Obst in Plastikverpackung mehr. Ja ich weiß,  oft sind die "losen" Waren aber teurer- was ich persönlich auch sehr schade finde - und mir ist auch bewusst, dass viele auf Preise ganz genau gucken wollen oder müssen. Ich erzähle lediglich, was ich mache. Ich kaufe bewusster ein, in Bezug auf Mengen und konnte feststellen, dass ich weit weniger Lebensmittel wegwerfen muss als früher. Ich versuche auch meinen Kindern ein klein wenig Umweltbewusstsein zu vermitteln - auf spielerische Art und Weise.  Zum Beispiel haben wir während der Trockenheit flache Wasserschalen in unserem Garten und auch im angrenzenden Wald aufgestellt. Für die Tiere, die ja auch Durst haben. Und ich habe ihnen erklärt, dass ich nicht möchte, dass sie Wasser verschwenden und so haben sie dann während der zunehmenden Trockenheit dann auch tatsächlich nicht mehr mit Wasser gespielt und sie haben auch nicht gefragt, ob ich das Kinderbecken fülle - sie haben selbst gesehen,  wie unsere Quelle hinter unserem Haus von Tag zu Tag weniger Wasser hatte. Achtsam beim Hände waschen oder duschen mit dem Wasserverbrauch umzugehen, das machen wir ohnehin in unserer Familie jeden Tag. 
Wir haben seit diesem Jahr ein eigenes Hochbeet. Natürlich ist es zu klein, um das wir davon dauerhaft und vollständig uns davon ernähren könnten. Aber die Kids dürften natürlich auch beim einpflanzen helfen und waren mega stolz über die erste geerntete Salatgurke. Und wir haben dadurch selbst gesehen, wie schwer es ist, etwas anzubauen, vor Schädlingen zu schützen und dass die Ernte oft nicht so groß ist wie im Supermarkt. Wir haben Lebensmittel mehr schätzen gelernt. Und zuletzt hat ein kleines Insektenhotel Einzug in unseren Garten gehalten. Darin können Insekten nisten, die für den Menschen ungefährlich, aber für die Natur sehr wichtig sind. 

Warum ich da nicht eher ein Blogpost dazu geschrieben habe? Ganz ehrlich...ich wollte eigentlich eine Brottasche nähen. So, wie eine Bekannte mir das erzählt hat. Sie spart dadurch die Tüten, wenn sie Brot und Brötchen einkaufen geht. Aber: ich hab bislang noch keine genäht....

Aber was ich mit diesem post sagen will: 

Ja, jeder kann etwas für die Natur tun - und muss sich dabei nicht mal groß verstellen und umstellen. Und ja, ICH finde, dass jeder sein tun überdenken kann, sich selbst und seine Verhaltensweise - zum Beispiel beim einkaufen, beim Wasser- oder Energieverbrauch reflektieren oder optimieren kann. Aber: jeder muss dies alles auch für sich selbst entscheiden. 

Ich bin längst kein Paradebeispiel bei diesem Thema und echte Umweltaktivisten würden auch vielleicht nur müde lächeln, aber ich bezeichne mich auch nicht als Profi...wie gesagt maße ich mir das nicht an...und trotzdem fühlt es sich gut an, etwas zu tun. Egal wie groß oder wie klein, wie schlicht oder wie aufwendig...

🌼 Natascha 

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