Dienstag, 31. Juli 2018

Sommerprojekt 2018

Meistens dauert es nur ein paar Tage, im Extremfall nur ein paar Stunden von der ersten zündenden Idee,  bis zur Realisierung/Fertigstellung eines DIY-Projekts. In diesem Fall hat es mehrere Jahre gedauert... 

Vor ein paar Jahren habe ich auf einem Kunsthandwerkermarkt ein paar wunderschöne, kunterbunte Stelen gesehen. Sie hatten es mir gleich angetan, nicht jedoch der Preis, denn eine Stelle kostete mehrere hundert(!)Euro und das war mir dann doch entschieden zu teuer. Aber ich sah sie mir genauer an und stellte fest, dass ich sowas zumindest in der Art mit ein bisschen Zeit und Kreativität selbst machen könnte. 

Pinsel und Farben habe ich ja immer zu Hause, nur Rundhölzer hatte ich nicht.  Die hat mir dann mein Mann von einem gut sortierten Bauhandel besorgt - und die waren gar nicht teuer. Aber: als ich alle Utensilien hatte, war es bereits Herbst und ich beschloss, im Frühling / Frühsommer damit zu beginnen, sodass die dann fertigen Stelen den ganzen Sommer über den Garten schmücken könnten...warum ich dann aber nicht wie geplant in dem Zeitraum begonnen habe, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Vielleicht waren andere Dinge spannender, vielleicht hatte ich keine Muse oder Zeit...vielleicht vielleicht. 

Was ich weiß ist, dass diese Rundhölzer, die so still und heimlich hinter unserem Haus lagerten von mir langsam aber sicher in Vergessenheit gerieten, bis sie mir buchstäblich letzten Monat vor die Füße fielen. 

Also habe ich losgelegt und den Pinsel geschwungen. Und ich habe es sehr genossen, etwas draussen (bei diesem sommerlichen Wetter) machen zu können- im Sommer bin ich eh so oft es geht draussen und entsprechend wenig vor der Nähmaschine zum Beispiel. 



Die einzige Schwierigkeit,  die bestand, war sich immer neue Muster und Farbkombinationen auszudenken. Aber irgendwann war ich so im Fluss, dass ich gar nicht mehr groß darüber nachdachte, sondern einfach machte. Mein persönliches "Yoga fürs Gehirn". 

Und da mein Mann zwei lange und zwei kürzere Rundhölzer damals gekauft hatte, fragte meine Tochter, ob sie die beiden kleineren anmalen dürfte. Natürlich dürfte sie dass - zumal ich ja weiß,  wie sehr sie malen und werkeln mag. Und so kam es, dass wir am Wochenende einträchtig mehrere Stunden nebeneinander malten. Mal schweigsam, mal mit kurzen Gesprächen, mal singend, mal der Natur zuhörend...und in völliger Eintracht. Mal wieder wunderschön und unbezahlbar - diese Zeit mit meiner Kleinen! Übrigens si d ihr Stelen hier nicht zu sehen, da sie noch nicht fertig sind...

Auch dieses Mal habe ich mich nicht stressen lassen, sondern hab mir einfach die Zeit genommen, die ich brauchte. Und so kam es auch, dass ich nicht jeden Tag gemalt habe. Aber immer wenn ich gemalt habe, dass voll und ganz, fokussiert und ungestört und tiefenentspannt 😊. 



Und hier sind sie nun, die kunterbunten Gartenstelen. Ich finde, ein erneuter kleiner Eyecatcher, der uns sehr gut gefällt und fröhlich macht und das auch mit zeitlicher Verspätung von ein paar Jahren 😉. 



Gemalt habe ich mit Acrylfarben und mit entsprechendem farblosen Lack habe ich sie witterungsbeständig gemacht 😊. 



Und nun geniesse ich gerade das süße Nichtstun und liege auf unserer neuen Himmelsliege, die mein Mann spontan gekauft hatte. Herrlich, diese Sommertage, oder? Ich weiß, manchen Menschen macht diese heftige, andauernde Hitze sehr zu schaffen, aber ich liebe diese Sommerzeit. Und endlich auch mal beständigeres Wetter...hier im Süden Deutschlands waren die Sommertage ja zuerst eher durchwachsen. 

Schwups, ist der Juli vorbei...und ihr habt

🌡Heute etwas von meinem "was-lange-wärd-Outdoor-Projekt" gelesen und
🌡ich habe einen kleinen post über die leisen Töne verfasst

Wir schauen nach vorne: was gibt es im neuen Monat August?

☀️ wahrscheinlich einen post über altbewährtes und neu erlerntes
☀️ wahrscheinlich etwas zum Thema Nachhaltigkeit/ Umwelt 
☀️ vielleicht erzähle ich Euch von meiner kleinen Auszeit mit Freundinnen, die im August stattfindet und 
☀️ eventuell schaffe ich es dann auch noch was zum Thema "Alter" zu schreiben, bevor meine Familie und ich dann in den heißersehnten Familienurlaub fliegen....

Ich werde mich jetzt weiterhin auf der Liege lümmeln und mir überlegen, welches der heute gekauften Bücher aus meiner "Buchhandlung-Spontan-Plünderungsaktion" ich zuerst lesen werde und später meinem Mann und mir was leckeres kochen. Meine Kinder sind nämlich heute schon den ganzen Tag weg und auch über Nacht nicht da. Sie dürfen bei einer lieben Freundin und deren Familie in deren Bauernhof schlafen. Über die Wiesen und Felder toben, mit den anderen Kids spielen, plantschen im Weiher und Tiere füttern...hach klasse, solche Kindertage...und solche Freundinnen 😉

Sonnige Grüße,  Natascha 💛           

Montag, 16. Juli 2018

Die leisen Töne

Es gibt Zeiten im Leben, da ist jeder Tag voll, laut, hektisch. Der Terminkalender platzt vor lauter Verabredungen oder Verpflichtungen aus allen Nähten...ihr kennt das. Ich finde solche Zeiten gut, ganz ehrlich. Von meinem Naturell her würde ich mich eher als ein Hans Dampf bezeichnen und ich glaub, mir nahestehende Menschen würden das auch gleich bestätigen. Und ein voller Tag birgt natürlich auch manche Vorteile. Zum Beispiel hat er Struktur, bedarf Organisation und hat viel Potential für neue Erlebnisse. ,an trödelt nicht rum, verplempert keine Zeit...und ausserdem behaupte ich mal ganz frech, dass wohl jeder das Gefühl mag, gebraucht zu werden, gefragt oder beliebt zu sein und das bedeutet ja auch oft ein voller Terminkalender. So auch ich, genau wie jeder andere.  

Aber: die Grenze, wo aus einem "laut" ein ZU laut, ZU voll, ZU hektisch wird, ist tückisch versteckt, verschwindend klein und leuchtet eben nicht schon groß und grell von weitem. Und so kenne ich tatsächlich auch manche Menschen,  die schon gar nicht mehr fähig sind, "einen Gang runter zu schalten" , die wie ein Duracell-Häschen hetzen und wetzen.  Und andere, deren Körper oder Seele die Vollbremse reingehauen haben und die krank geworden sind. Also ist dieses "volle" Leben nicht zu unterschätzen und eine Verschnaufspause ist auch dort immer notwendig. 



Und obwohl ich generell volle, laute Tage liebe,  gerne den ganzen Tag das Haus voller Kinder-(lachen) habe, so brauche auch ich ab und an eine Pause. Und ich mag tatsächlich auch immer sehr gerne ruhige Tage. Schon immer hatte ich einen sehr starken Bezug zu meiner inneren Stimme. Ich frage sie: " Was meinst Du dazu?", "Was soll ich tun?", ich höre auf sie, z.B. ob ich vorsichtig sein soll oder volles Risiko eingehen soll und ich rede mit ihr: " Geht es Dir gut?" "Fühlt sich das gut an" ? "Ist das wirklich, was Du willst?"m "Sprich bitte zu mir" usw. Und genau diese Stimme sagt mir dann auch zuverlässig, wann es genug ist Und wann ich mal wieder verschnaufen sollte...und ich atme durch, höre zu, weil es sind die leisen Töne,  auf die es ankommt. 



Und in diesen - meist faulen und freien (da nicht durchgetakteten) - Tagen sehne ich mich dann auch regelrecht wieder nach Kreativität. Plötzlich habe ich ganz viele, tolle Ideen und dann muss ich mich oft selbst bremsen, denn (in guter alter Hans-Dampf-Manier) will ich dann am liebsten sofort alles beginnen und fertig stellen. Und so überlege ich erst mal in Ruhe, zu was ich wirklich Lust und Energie habe, und fange dies dann an. Denn beim kreativ sein (beim malen, beim nähen, beim werkeln), da kann ich so richtig abschalten und wieder auftanken. Und das am allerliebsten ganz in Ruhe, ohne Radio oder TV im Hintergrund und im Sommer v.a. immer am liebsten draussen. Dann höre ich die Bienen summen, die Vögel zwitschern, den Wind durch die Bäume rascheln...irgendwo fährt ein Auto, irgendwo weint ein Baby...dann wieder entferntes Lachen... Ich bin ganz bei mir, konzentriert auf eine Sache und geniesse, nichts wirklich tun zu MÜSSEN und lausche den wohl wunderschönsten Tönen, nämlich den leisen...