Samstag, 24. Februar 2018

Und da ist es nun wieder - mein Dilemma

- das mich regelmäßg jährlich Ende Februar ereilt:

Während gefühlt überall der Frühling willkommen geheißen wird, im TV, in Zeitschriften, Instagram usw., kann ich es selbst kaum erwarten,  dass der Frühling endlich einzieht. Aber: bekanntermaßen wohne ich im Schwarzwald, was bedeutet, dass oft im März der Winter erst recht ein Revival erlebt - oft genug schneit es sogar noch im April und somit fällt der Frühling hier oft reichlich kurz und spärlich aus...



Überhaupt...wirklich Wahnsinn, dass schon wieder Ende Februar ist, was? Diesen Monat habe ich 2 posts verfasst, einen über die diesjährige Fasnet mit meinen Fasnetsmädels  und eine über unsere Eltern-Auszeit Anfang Februar...

 Was steht im März an????

🌷Mein Sohn wird  4 Jahre alt - das ein oder andere seines ersten Kindergeburtstags werde ich Euch zeigen
🌷Ich werde wieder nähen (mich "juckt"  es in den Fingern)
🌷und Ostern ist auch noch ...evtl. werden wir was basteln, bestimmt dekorieren...

Soweit zu dem, was ich für den nun nahenden Monat plane. 

März...der Monat in dem der kalendarische Frühlingsanfang liegt. Und Frühling, nicht nur eine schöne Jahreszeit, sondern auch ein Synonym für Neubeginn.

Und der steht mir mit dem Monat März ebenfalls bevor. Mein Start bei einem neuen Arbeitgeber.  Ich freue mich darauf, bin gespannt auf die neuen Herausforderungen und voller Vorfreude.  



Von meinen bisherigen Kollegen habe ich mich diese Woche verabschiedet. Und mir wurde bewusst, dass ich bei meinem bisherigen Arbeitgeber nicht nur gute Kollegen hatte, sondern auch einige Menschen, mit denen ich in Freundschaft verbunden bin und mit denen ich in den fast zwei Jahrzehnten (oh Gott, klingt das lange...bin ich tatsächlich schon so alt?!) zusammengewachsen bin. Der Abschied hat mich geschmerzt und gleichzeitig gerührt. Jemand hat einmal gesagt, dass nirgends so viel gelogen wird wie bei Verabschiedungen und Beerdigungen.  Ich hoffe nicht, dass die zahlreichen lieben Worte und Gesten, die ich erhalten habe, gelogen waren. Dafür waren sie auch viel zu ehrlich, viel zu berührend und kamen von Herzen (ich finde, das spürt man einfach). 

Und so bin ich nun gegangen und beende diesen Lebensabschnitt, an den ich mich immer zurückerinnern werde,  der mich so sehr reifen ließ und mein Leben bereichert hat. Und ich schaue nun auf einen neuen Abschnitt. Wie gesagt, voller Vorfreude und Spannung.  Das Leben ist nicht dazu da, sich immer den bequemsten, vielleicht einfachsten oder voraussehbaren Weg auszuwählen. Die wirklich interessanten, tollen, bereichernden Wege sind doch die, die nicht einfach sondern anstrengend sind, die Herausforderungen birgen,  die man meistern und daran wachsen muss, die das unbekannte bieten und überraschen. Ich habe große Lust,  diesen Weg zu gehen.



Und während ich mich also nach dem Frühling sehne, erfreue ich mich an den vielen Blumen, die bei uns zu Hause blühen und die ich teilweise geschenkt und teilweise selbst gekauft habe (ich konnte nicht widerstehen)... habt noch schöne letzte Februartage!


Donnerstag, 22. Februar 2018

Kinder...

...ändern dein Leben grundlegend. So weit, so bekannt. Wie sehr sie dein Leben verändern - das behaupte ich , kannst du aber wirklich erst in letzter Konsequenz nachvollziehen, wenn du selbst Mama oder Papa (geworden) bist. Diese bedingungslose Liebe für das kleine Wesen fühlen, Dinge, die du früher nie getan hättest, werden plötzlich selbstverständlich, Prinzipien, die vorher für dich wichtig waren, werden (manchmal getrost, manchmal schweren Herzens) über Bord geworfen, manches von dem du glaubtest, du würdest das nie können, meisterst du und wächst buchstäblich über Dich hinaus. Ich finde, durch das Mamasein /Elternsein lernst du dich selbst nochmal von einer ganz anderen, neuen Seite kennen.  

Für mich war mit das bemerkenswerteste und neueste am Elternsein, wie man sich plötzlich über Dinge freut, die früher selbstverständlich waren...wie ein erholsamer Schlaf, alleine aufs Klo gehen können, in Ruhe essen können usw. Und als Eltern verstehst du auch erst wirklich die Tragweite und Bedeutung von Sätzen wie: er schläft durch / im eigenen Bett, sie ist nun Beikost/ am Tisch mit uns mit, er braucht keine Windel mehr / geht alleine aufs Klo....kleine Meilensteine in der Entwicklung von Kindern, die für die Eltern eines bedeuten: wieder ein Stück gegenseitige Unabhängigkeit und Zeitgewinn. Gut, die Zeit geht dann wieder für was anderes drauf, aber sei's drum. 

Für mich ist Mamasein das aller, aller schönste auf der Welt (selbst, wenn ich manchmal völlig gestresst, entnervt oder ausgepowert bin - ich würde nichts an unserer Familiensituation / -konstellation ändern wollen). Aber- und das ist auch klar: dein Kind braucht ganz besonders in den ersten Lebensjahren vor allem eines: Deine Liebe und Fürsorge und: Deine Zeit. Und damit wird vor allem eines notwendig: eine gute Organisation,  um alles (Kind, Partner, Familie und Freunde, Job , Haushalt und DU SELBST - nebenbei stellt diese Auflistung keine Rangordnung für mich dar, jeder setzt da andere Prioritäten) unter einen Hut zu bringen. 

In besonders stressigen Zeiten gerät der ein oder andere Lebensbereich ins Hintertreffen (bei mir war / ist das in 99%der Fälle erst mal ich selbst). Mir persönlich war es aber dabei immer besonders wichtig, mich selbst nicht ganz zu vergessen, also mich zum Beispiel selbst zu pflegen und nicht zu vernachlässigen (egal wie kurz die Nacht war) - ich glaube, ich habe das in einem früheren post schon einmal erwähnt. 

Und: ich wollte nie eine Mama sein, die sich ausschließlich nur über ihre Kinder definiert (und dann in ein tiefes Loch fällt wenn die Kids sie irgendwann nicht mehr (so sehr) brauchen oder deren Ehe am Ende ist, weil man sich bei all der Selbstaufgabe für die Kids um nichts und niemand anderen mehr gekümmert hat). Furchtbar auch die Eltern, die ihre Kinder zum Erfolg peitschen, weil sie sich dadurch selbst insgeheim einen Traum erfüllen wollen und den dann durch ihre Kinder erleben....

Und deshalb ist es auch wichtig, sich und seinem Partner Zeit zu schenken. Und das wird immer einfacher, je größer die Kids werden. Ganz ehrlich?  Unser Alltag war in der letzten Zeit mega turbulent. Der Tod meines Schwiegervaters,  seeeeehhhrrrr viele Termine, mein  baldiger Jobwechsel...da war es schwer, echte "Partnerzeit" noch irgendwie zu generieren und nicht einfach völlig entkräftet um 20 Uhr auf dem Sofa einzuschlafen...

Wir beide hatten also eine gemeinsame Auzeit echt nötig. Ich habe deshalb als Geburtstagsgeschenk 2 Tage in einem seeehhrrr schönen Wellnesshotel gebucht. Was für ein witziger Zufall, dass sich mein Mann zu seinem Geburtstag dann auch "offiziell" - von allen Zeit gewünscht hat😊.



Und so waren wir Anfang Februar von Sonntag auf Montag in einem wunderschönen Hotel auf'm Schauinsland (Nähe Freiburg). Einen Namen möchte ich nicht nennen, wenngleich ich von diesem (exzellenten) Hotel tatsächlich mega begeistert bin, was vielleicht auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass wir dort schon mal vor zwei Jahren waren  (das war damals auch das erste Mal, dass wir über Nacht nicht bei unseren Kids waren). Denn alles, was man offiziell - und somit auch in einem Blog - nennt, muss als Werbung gekennzeichnet werden, egal ob es gesponsort ist oder selbst bezahlt wurde...so will es das Gesetz. Und da ich an dieser Stelle keinen rechtlichen Fehler machen will (und wir nebenbei gesagt alles selbst bezahlt haben und nicht gesponsort oder bezuschusst wurden-dafür ist dieser Blog hier auch viel zu unkommerziell augestaltet), gebe ich Euch gerne den Namen dieser superschönen Unterkunft weiter, aber nur auf direkte Nachfrage (via DM). Vor zwei Jahren konnten wir den Aufenthalt nicht ganz geniessen,  denn uns ereilte eine Magendarmgrippe, die uns unsere Kids noch ins Reisegepäck mitgegeben hatten...

Dieses Mal war aber  alles perfekt. Die Kids waren gesund und freuten sich auf ihre Babysitter, wir waren fit und voller Vorfreude auf diese Auszeit, die Sonne schien und alles (Anreise, Check-in etc.) lief super. Auf dem Hinweg kehrten wir noch auf einen Kaffee und leckeren Kuchen in einer Hütte ein, die wir zufällig im Herbst bei einem Ausflug mit Freunden entdeckt hatten, genossen die Sonne und die Ruhe...


Dies war der Auftakt zu zwei Tagen ungestörter Zweisamkeit, toller Winterspaziergänge vor atemberaubender Kulisse, besonderer und wohltuender Treatments im wunderschönen Wellnessbereich, einem 5-Gänge Abendmenü - für das wir uns drei Stunden Zeit nahmen und intensiv auskosteten und schliesslich einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt mit einer abschliessenden weiteren Wellnessbehandlung, bevor wir uns bestens erholt und entspannt wieder freudig auf den Weg nach Hause machten. 

                                       

               


Letztlich erzähle ich euch das nicht, um euch "die Zähne lang zu machen", sondern um zu verdeutlichen, wie wohltuend mal wieder eine Auszeit, ungestörte Zweisamkeit als Eltern gut tut und wichtig ist. Etwas, das wir beide uns - und viele anderen auch - wahrscheinlich viel zu selten selbst gönnen. Natürlich genügt auch oftmals einfach ein gemeinsamer Kinoabend, ein Essen, ein Spaziergang oder sonst eine Unternehmung zu zweit, aber ab und an darf es dann auch mal etwas "ausgiebigeres / luxeriöseres" wie diese zwei Tage sein. Es hat so gut getan, sich mal voll und ganz auf sich selbst und sich als Paar konzentrieren zu können, nicht einkaufen, putzen, kochen oder (ab-)waschen zu müssen, sondern viel Zeit für Gespräche und Gedanken zu haben. Wir haben viel miteinander geredet und viel miteinander geschwiegen. Etwas, das in der Alltagshektik oft in den Hintergrund rückt und neue Kraft und Energie getankt. 

Fazit: Eltern sein ist die beste, aber gleichzeitig auch die größte Aufgabe, die ein Mensch haben kann. Und gerade deshalb ist es wichtig, sich selbst und seinen Partner genauso wichtig zu nehmen, sich Zeit zu nehmen und evtl. auch eine Auszeit- sei es für ein paar Tage oder auch "nur" für ein paar Stunden und somit wieder neu Kraft und Energie zu tanken. Für sich selbst, für den Partner und auch für die Kinder.❤

Samstag, 17. Februar 2018

Und schon ist sie wieder vorbei...

...die fünfte Jahreszeit.  

Ich kann nicht sagen, dass sie wie im Flug vorüber ging. Obwohl dieses Jahr Fasnacht wirklich wieder sehr früh gelegen war. Nein, vielmehr geht es mir so, dass ich froh bin, dass dieser Trubel nun vorbei ist - denn auf den letzten Metern hat es schon ganz schön an mir gezerrt...die vielen Termine / Proben für den Tanzauftritt meiner Sportgruppe am "bunten Abend" des Turnvereins, die unzähligen Whatsapp- Nachrichten meiner Fasnetsmädels (da es einfach so viele Details abzuklären gilt und nicht immer alle für ein Treffen Zeit haben), die tatsächlichen Treffen mit den Fasnetsmädels und dann natürlich auch die diesjährige Nähaktion für unser Motto. 

Und jetzt kann ich ja auch das Geheimnis lüften: wir haben uns dieses Jahr als Birken verkleidet. Ja, ihr habt richtig gelesen: B I R K E N.
Wie man auf so eine Idee kommt? Keine Ahnung- fragt mich nicht. Fest steht, dass wir uns letztlich für dieses Motto bei einem Treffen zwischen den Jahren (also nach Weihnachten und vor Silvester) entschieden haben. Und: mir war es tatsächlich erst mal grundsätzlich egal. Bei mir persönlich war im Ideenfundus eh erst mal Vakuum...bedingt durch unsere familiäre, aufwühlende Situation hatte ich mir zu diesem Zeitpunkt tatsächlich überhaupt keine Gedanken gemacht und daher auch keine alternativen Ideen. Also stand das Thema fest und somit ging es an die Umsetzung. 



So sehr es manche Nachteile birgt, wenn die Gruppe wächst und wir dieses Jahr zu acht waren, so gab es aber auch Vorteile. Und so muss ich sagen, dass wir wieder echt alle gut miteinander funktioniert haben, gut "zusammen gearbeitet" haben, uns ergänzt haben und jeder so seine grösseren oder kleineren Aufgaben hatte. Undd ich habe somit auch nicht das Gefühl, dass alles an ein oder zwei Personenhängen geblieben ist, sondern dass es wieder ein echtes Gemeinschaftsprojekt war. Ich war mit dem nähen betraut und habe mich de facto ansonsten um groß nichts anderes mehr gekümmert. Aber mit dem nähen war ich auch ehrlich gesagt gut ausgelastet.  















Zum einen war da erst mal die Frage,  was genäht werden sollte. Und recht schnell war klar: ein langes, schlichtes Kleid (das den Stamm darstellen soll).  So weit, so knifflig. Denn: ihr Näherinnen da draussen: habt ihr schon mal nach einem Schnittmuster für ein ganz schlichtes langes Kleid gesucht? Seid ihr dann fündig geworden? Echt???? Also ich erst mal nicht. Das Schlichteste, was ich fand, war ein Schnittmuster für ein Etuikleid, das zwar gerade und schlicht aussieht wenn' s fertig ist,  aber in der Umsetzung tatsächlich gar nicht so schlicht (ich musste ja mir vergegenwärtigen, dass ich 8(!) Kleider zu nähen hatte). Andere Schnitte waren zwar unter Umständen auch zu finden, jedoch - und damit kommen wir zu meinem zweiten Dilemma - immer für Jerseystoffe und ganz oft mit weit schwingenden Rockteil (was ja bei einer schlichten, schlanken Birne nicht wirklich empfehlenswert ist). Und gerade Stoffe im Birkenmuster gibt.es.nicht.als.Jerseystoff. Baumwolle ja, aber Jersey? Vergiss es. 

Somit: 
Erste Herausforderung: finde ein Schnittmuster für ein schlichtes Baumwollkleid.

Zweite Herausforderung: Baumwollstoff. Denn der dehnt sich nicht, was also auch bedeutet, dass exaktes abmessen / Maße unerlässlich sind. Und jede Birken vorab auch schon  ziemlich sicher wissen muss, was sie alles drunter trägt, damit das dann auch noch Platz hat.

Also: letztlich habe ich ein etwas älteres Schnittmuster von meiner Schwiegermutter für eine Baumwollbluse verwendet und diese einfach entsprechend der Körpergröße verlängert.
Und so sieht das Ergebnis aus:




Es ist tatsächlich ganz schlicht, hat Brustabnäher, aber ansonsten echt nichts weiter (keine Seitenteile, kein Reißverschluss etc.). Einen seitlichen Gehschlitz habe ich noch eingefügt, damit wir in den Kleidern normal laufen können und nicht tippeln müssen. Ich habe schon weitaus anspruchsvollere Nähprojekte realisiert, jedoch war ich schließlich happy, dass diese Nähaufgabe nicht so anspruchsvoll war...ich sag nur 8 Kleider...also bis ich dann letztlich endlich loslegen konnte (weil Schnittmuster gefunden und Stoff geliefert), war bereits Mitte Januar ...und das war unmittelbar vor den beiden Auftrittsabenden meiner Sportgruppe und damit verbundenen Mehrproben. Nicht falsch verstehen,  ich will mich gar nicht beklagen. Nur eben erklären, weshalb ich schliesslich tatsächlich dann in Termindruck kam und auch nichts anderes mehr genäht oder gebastelt habe, als ausschließlich für die Fasnet. Ich hatte schlichtweg keine Zeit dazu. 

Aber: der Aufwand hat sich echt gelohnt, denn wir haben viel Lob für unser Outfit erhalten und was am wichtigsten ist: wir hatten eine Menge Spaß- unendlich viel davon 😊👍🤘. 





P.S.: neben den Kleidern habe ich noch 5 Gürtel für unsere Töchter genäht , die am Sonntag beim Umzug mit uns gelaufen sind. Und ausserdem noch ein Cape für ein 8 Wochen altes Baby. Das Cape zu nähen war eine kleine Premiere für mich,  denn das habe ich komplett freihändig- ohne Schnittmuster - gemacht. Gerne hätte ich es für diesen Blogpost auch noch fotografiert, aber ich habe das noch am "schmutzige Dunschdig" genäht, also ganz kurz vor knapp und schlichtweg nicht mehr dran gedacht 🙈🙊. 

Die Frage ist nun nur noch: was mache ich mit der vielen freien Zeit, jetzt da diese Termine , Proben, Aufgaben nicht mehr anstehen...😂?