Donnerstag, 22. Februar 2018

Kinder...

...ändern dein Leben grundlegend. So weit, so bekannt. Wie sehr sie dein Leben verändern - das behaupte ich , kannst du aber wirklich erst in letzter Konsequenz nachvollziehen, wenn du selbst Mama oder Papa (geworden) bist. Diese bedingungslose Liebe für das kleine Wesen fühlen, Dinge, die du früher nie getan hättest, werden plötzlich selbstverständlich, Prinzipien, die vorher für dich wichtig waren, werden (manchmal getrost, manchmal schweren Herzens) über Bord geworfen, manches von dem du glaubtest, du würdest das nie können, meisterst du und wächst buchstäblich über Dich hinaus. Ich finde, durch das Mamasein /Elternsein lernst du dich selbst nochmal von einer ganz anderen, neuen Seite kennen.  

Für mich war mit das bemerkenswerteste und neueste am Elternsein, wie man sich plötzlich über Dinge freut, die früher selbstverständlich waren...wie ein erholsamer Schlaf, alleine aufs Klo gehen können, in Ruhe essen können usw. Und als Eltern verstehst du auch erst wirklich die Tragweite und Bedeutung von Sätzen wie: er schläft durch / im eigenen Bett, sie ist nun Beikost/ am Tisch mit uns mit, er braucht keine Windel mehr / geht alleine aufs Klo....kleine Meilensteine in der Entwicklung von Kindern, die für die Eltern eines bedeuten: wieder ein Stück gegenseitige Unabhängigkeit und Zeitgewinn. Gut, die Zeit geht dann wieder für was anderes drauf, aber sei's drum. 

Für mich ist Mamasein das aller, aller schönste auf der Welt (selbst, wenn ich manchmal völlig gestresst, entnervt oder ausgepowert bin - ich würde nichts an unserer Familiensituation / -konstellation ändern wollen). Aber- und das ist auch klar: dein Kind braucht ganz besonders in den ersten Lebensjahren vor allem eines: Deine Liebe und Fürsorge und: Deine Zeit. Und damit wird vor allem eines notwendig: eine gute Organisation,  um alles (Kind, Partner, Familie und Freunde, Job , Haushalt und DU SELBST - nebenbei stellt diese Auflistung keine Rangordnung für mich dar, jeder setzt da andere Prioritäten) unter einen Hut zu bringen. 

In besonders stressigen Zeiten gerät der ein oder andere Lebensbereich ins Hintertreffen (bei mir war / ist das in 99%der Fälle erst mal ich selbst). Mir persönlich war es aber dabei immer besonders wichtig, mich selbst nicht ganz zu vergessen, also mich zum Beispiel selbst zu pflegen und nicht zu vernachlässigen (egal wie kurz die Nacht war) - ich glaube, ich habe das in einem früheren post schon einmal erwähnt. 

Und: ich wollte nie eine Mama sein, die sich ausschließlich nur über ihre Kinder definiert (und dann in ein tiefes Loch fällt wenn die Kids sie irgendwann nicht mehr (so sehr) brauchen oder deren Ehe am Ende ist, weil man sich bei all der Selbstaufgabe für die Kids um nichts und niemand anderen mehr gekümmert hat). Furchtbar auch die Eltern, die ihre Kinder zum Erfolg peitschen, weil sie sich dadurch selbst insgeheim einen Traum erfüllen wollen und den dann durch ihre Kinder erleben....

Und deshalb ist es auch wichtig, sich und seinem Partner Zeit zu schenken. Und das wird immer einfacher, je größer die Kids werden. Ganz ehrlich?  Unser Alltag war in der letzten Zeit mega turbulent. Der Tod meines Schwiegervaters,  seeeeehhhrrrr viele Termine, mein  baldiger Jobwechsel...da war es schwer, echte "Partnerzeit" noch irgendwie zu generieren und nicht einfach völlig entkräftet um 20 Uhr auf dem Sofa einzuschlafen...

Wir beide hatten also eine gemeinsame Auzeit echt nötig. Ich habe deshalb als Geburtstagsgeschenk 2 Tage in einem seeehhrrr schönen Wellnesshotel gebucht. Was für ein witziger Zufall, dass sich mein Mann zu seinem Geburtstag dann auch "offiziell" - von allen Zeit gewünscht hat😊.



Und so waren wir Anfang Februar von Sonntag auf Montag in einem wunderschönen Hotel auf'm Schauinsland (Nähe Freiburg). Einen Namen möchte ich nicht nennen, wenngleich ich von diesem (exzellenten) Hotel tatsächlich mega begeistert bin, was vielleicht auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass wir dort schon mal vor zwei Jahren waren  (das war damals auch das erste Mal, dass wir über Nacht nicht bei unseren Kids waren). Denn alles, was man offiziell - und somit auch in einem Blog - nennt, muss als Werbung gekennzeichnet werden, egal ob es gesponsort ist oder selbst bezahlt wurde...so will es das Gesetz. Und da ich an dieser Stelle keinen rechtlichen Fehler machen will (und wir nebenbei gesagt alles selbst bezahlt haben und nicht gesponsort oder bezuschusst wurden-dafür ist dieser Blog hier auch viel zu unkommerziell augestaltet), gebe ich Euch gerne den Namen dieser superschönen Unterkunft weiter, aber nur auf direkte Nachfrage (via DM). Vor zwei Jahren konnten wir den Aufenthalt nicht ganz geniessen,  denn uns ereilte eine Magendarmgrippe, die uns unsere Kids noch ins Reisegepäck mitgegeben hatten...

Dieses Mal war aber  alles perfekt. Die Kids waren gesund und freuten sich auf ihre Babysitter, wir waren fit und voller Vorfreude auf diese Auszeit, die Sonne schien und alles (Anreise, Check-in etc.) lief super. Auf dem Hinweg kehrten wir noch auf einen Kaffee und leckeren Kuchen in einer Hütte ein, die wir zufällig im Herbst bei einem Ausflug mit Freunden entdeckt hatten, genossen die Sonne und die Ruhe...


Dies war der Auftakt zu zwei Tagen ungestörter Zweisamkeit, toller Winterspaziergänge vor atemberaubender Kulisse, besonderer und wohltuender Treatments im wunderschönen Wellnessbereich, einem 5-Gänge Abendmenü - für das wir uns drei Stunden Zeit nahmen und intensiv auskosteten und schliesslich einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt mit einer abschliessenden weiteren Wellnessbehandlung, bevor wir uns bestens erholt und entspannt wieder freudig auf den Weg nach Hause machten. 

                                       

               


Letztlich erzähle ich euch das nicht, um euch "die Zähne lang zu machen", sondern um zu verdeutlichen, wie wohltuend mal wieder eine Auszeit, ungestörte Zweisamkeit als Eltern gut tut und wichtig ist. Etwas, das wir beide uns - und viele anderen auch - wahrscheinlich viel zu selten selbst gönnen. Natürlich genügt auch oftmals einfach ein gemeinsamer Kinoabend, ein Essen, ein Spaziergang oder sonst eine Unternehmung zu zweit, aber ab und an darf es dann auch mal etwas "ausgiebigeres / luxeriöseres" wie diese zwei Tage sein. Es hat so gut getan, sich mal voll und ganz auf sich selbst und sich als Paar konzentrieren zu können, nicht einkaufen, putzen, kochen oder (ab-)waschen zu müssen, sondern viel Zeit für Gespräche und Gedanken zu haben. Wir haben viel miteinander geredet und viel miteinander geschwiegen. Etwas, das in der Alltagshektik oft in den Hintergrund rückt und neue Kraft und Energie getankt. 

Fazit: Eltern sein ist die beste, aber gleichzeitig auch die größte Aufgabe, die ein Mensch haben kann. Und gerade deshalb ist es wichtig, sich selbst und seinen Partner genauso wichtig zu nehmen, sich Zeit zu nehmen und evtl. auch eine Auszeit- sei es für ein paar Tage oder auch "nur" für ein paar Stunden und somit wieder neu Kraft und Energie zu tanken. Für sich selbst, für den Partner und auch für die Kinder.❤

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