Mittwoch, 31. Januar 2018

Wohnen

Kürzlich habe ich mich mit einer Freundin in einem Cafe verabredet. Wir saßen gemütlich beisammen, als ich einen Zeitungsständer neben mir entdeckte, in dem u.a. eine Wohnzeitschrift steckte. So kamen wir auf das Thema wohnen, haben unsere unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen dazu ausgetauscht und dabei ist mir aufgefallen, wie viel es zu diesem Thema zu sagen gibt  

In der letzten Zeit lese ich öfters in Blogs Dinge wie "10 Facts about me" usw. Und wenngleich ich kein Freund davon bin, Dinge nachzumachen, so möchte ich heute gerne mal etwas zum Thema wohnen in diesem post schreiben - aus meiner persönlichen Sicht/Erfahrungsschatz. 

1. Bevor ich mit meinem Mann zusammen gezogen bin, habe ich alleine gelebt. Wir waren damals schon zusammen und es wäre sicher praktisch und finanziell auch sinnvoller gewesen, gleich zusammen zu ziehen, aber ich wollte vorher erst nochmal selbst wohnen. Zum einen weil es mir falsch erschien,  aus Bequemlichkeit oder aus rein finanziellen Aspekten heraus zusammen zu ziehen und zum anderen weil ich zuerst die Erfahrung machen wollte alleine zu wohnen. Und ihm Nachhinein kann ich sagen, dass dies eine sehr wichtige und wertvolle Erfahrung für mich war, die ich nur empfehlen kann.

2. Ähnlich wie mein Modegeschmack hat sich mein Geschmack in Sachen Einrichtung im Laufe der Zeit verändert. Früher war ich Stammkunde bei H&M und Co. Heute kaufe ich mir weniger, dafür qualitativ hochwertigere Sachen. Natürlich bin ich auch noch ab und zu bei H&M, aber eben längst nicht mehr so viel wie früher. Und ähnlich ist es auch im Bereich wohnen. Weniger ist mehr und lieber spare ich auf etwas und kaufe in Summe weniger Zeug, freue mich dafür darüber aber auch mehr und länger. 

3. So gerne ich in Zeitungen und Internet stöbere, bin ich der Meinung, dass jeder seinen persönlichen Einrichtungsstil finden sollte und sich nur mit Dingen umgeben sollte, die man wirklich mag und schön findet (und nicht die goldene Deko-Ananas - ja, sowas gibt's wirklich - auf den Tisch stellen sollte, weil das jetzt "in" ist, auch wenn man das Ding persönlich hässlich und für überteuert hält). Nichts ist ätzender, als eine Wohnung zu betreten, die zwar optisch schön aussieht, jedoch auch wie aus einer Zeitschrift, ganz ohne persönliche Note. Selbst könnte ich mich in einer solchen Wohnung nie wohl fühlen. 

4. Ich geniesse es in einem eigenen Haus zu wohnen und fühle mich auch zuhause. ABER: ich bin in einer kleinen Mietwohnung aufgewachsen und habe ganz offen gesagt als Kind und Teenie das auch nie bedauert oder anderen ein Haus geneidet. Soll heißen: ich würde mich auch in einer Mietwohnung wohlfühlen und brauche nicht unbedingt ein Haus zum Glücklichsein und schön gar nicht als Statussymbol, um jeden Preis oder so. Also wenn es mit einem Haus nicht klappt - aus egal welchen Gründen - würde ich das eher so sehen: lieber kein Haus und dafür noch leben und geniessen können, als in einem Haus zu sitzen und dafür nicht in den Urlaub/zum essen/ zum bummeln gehen zu können, weil man sich das dann nicht mehr leisten kann. Ich finde: es ist wichtiger zu leben als materialistische Dinge anzuhäufen. Am Ende kann niemand was "mitnehmen"...

5. Wenn ich neu bauen würde, könnte ich mich wahrscheinlich nur sehr schwer für einen Baustil entscheiden - mir gefällt einfach vieles. Beim Einrichtungsstil habe ich hingegen schon klarere Vorstellungen. 

6. So viele Vorteile es bringt, neu zu bauen...um eines beneide ich die Bauherren nicht: um die vergleichsweise kleinen Grundstücke in Neubaugebieten. Große Fensterflächen sind toll, aber wenn mir dafür der Nachbar morgens auf den Frühstückstisch sehen kann...nein danke. Klar gibt es Jalousien etc., aber wofür dann große Fenster, wenn diese immer verschlossen sind....? Wir haben nicht neu gebaut, sondern das Haus meiner Schwiegereltern übernommen. Und trotz mancher Nachteile, die dieser Umstand sicher mit sich bringt (allen voran bauliche Gegebenheiten und daher nicht komplett freie Gestaltungsmöglichkeiten), geniesse ich unsere Lage. Damit meine ich die Grundstücksgrösse, den Blick und vor allem den Platz um unser Haus. Da ist nichts beengt, sondern frei und weit - und das brauche ich. 

7. Wenn ich was in unserem Zuhause ändern würde, wäre es Badezimmer und Gästeklo. Diese beiden Räume waren schon vor unserem Ausbau vorhanden und entsprechend sind die Fliessen / Gestaltung nicht mehr unbedingt meins. Allerdings sind es jetzt glücklicherweise keine knallrosa Fliessen oder so (wie man das ganz früher hatte und von daher nicht extrem schlimm), aber wenn ich was verändern würde werde, dann das. 

8. Bei uns zuhause achte ich auf Sauberkeit und ein gewisses Maß an Ordentlichkeit.  ABER: es ist bei uns keinesfalls klinisch sauber und alles exakt ordentlich zu halten ist zumindest für mich mit zwei kleinen Kindern eine tägliche Herausforderung. Soll heißen: ich finde es wichtiger zu sehen, dass in einer Wohnung gelebt wird, als in einem Museum zu sitzen. Und ich mag es gemütlich und das bedeutet zum Beispiel auch, dass ich nicht gleich nach einem Kaffeeklatsch noch während die Gäste dasitzen mit dem Handstaubsauger komme. Das finde ich furchtbar - und habe das tatsächlich auch schon erlebt. Und somit bedeutet es auch, dass es bei uns zu Hause eine Grundordnung gibt, aber hier eben auch 4 Menschen wohnen und somit natürlich auch irgendwo Spielzeug herumliegt. Ich kenne beispielsweise eine Familie,  die sich in ihrem - wunderschönen - Anbau einen Flügel gestellt hat. Keiner von ihnen kann Klavier spielen, aber es sieht halt schön aus. O.k., kann man machen - wer's mag. Ich für meinen Teil finde das aber eher unpersönlich und frage mich: für wen wohne ich denn? Damit andere es schön anzusehen finden - also ich sicher nicht (siehe hierzu auch Punkt 3).

9. Ich finde, eine Wohnung einzurichten ist ein Prozess, der Monate und Jahre andauert - vielleicht sogar das ganze Leben. Ich habe die Erahrung gemacht, dass man oft erst merkt, was hier oder da gut reinpassen würde, wenn man in der Wohnung wohnt. Und dass es in Ordnung und sogar schön ist, wenn nicht alles sofort auf Knopfdruck perfekt ist. 

10. Für mich gehören Blumen zu einer guten Einrichtung dazu. Und das ist auch der Grund, weshalb man eigentlich immer (bis auf ganz wenige Ausnahmen) frische Blumen bei uns auf dem Tisch etc. findet. Dabei sind Blumen für mich der pure Luxus, denn sie tun nichts außer schön auszusehen (und meine Seele zu erfreuen). Und es ist mir egal, ob das ein schöner Blumenstrauß,  ein schönes Gesteck, einzelne Blumen oder Blütenzweige vom Händler, selbstgepflückt oder aus dem Supermarkt mitgenommen sind - Hauptsache Blumen. Die arrangiere ich dann auf unseren Esstisch, auf der Küchentheke, auf der Kommode im Flur oder Schlafzimmer... Selbst meine Kids sind schon damit angesteckt. Wenn ich Blumen kaufe, wollen sie immer auch ein oder zwei eigene Blumen, die sie dann ins Spielzimmer stellen 😊...




So, das waren zehn Dinge, die ich zum Thema wohnen sagen kann (und will). Seht ihr manches ähnlich oder ganz anders? Lasst es ,ich wissen - wenn ihr wollt. Bis dann 🙋‍♀️. 



P.S. : UPS- der Januar schon vorbei? Echt jetzt???😰

Hmm , im Februar werde ich mich hoffentlich öfter wieder melden, denn tatsächlich war ich terminlich in den letzten Wochen sehr eingespannt und habe Hoffnung, dass sich das nun ändert...

Was werdet ihr im Februar lesen?

🎉  sicher den Grund/das Ergebnis meiner Nähtätigkeit im Januar (habe wieder für meine Fasnetsmädels genäht)...

🎉 und sicher auch einen Beitrag zum Thema Auszeit für Eltern...

Alles weitere...? 🤔lässt euch überraschen 😉

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