Montag, 21. August 2017

Entscheidungen

Entscheidungen, Entscheidungen.  Wenn man genau nachdenkt, besteht das ganze Leben aus Entscheidungen. Manche geschehen unbewusst, zum Beispiel welche Tasse man morgens aus dem Küchenschrank nimmt. Manche fallen leicht - was man heute anzieht, was man nachmittags mit den Kids unternehmen will, was man zu Mittag kocht. Manche sind leicht zu umgehen, manche Entscheidungen sind dringend nötig. Manche Entscheidungen überlässt man lieber anderen und manche Entscheidungen muss man zwingend selbst treffen. 

Es gibt ja Menschen, die sagen, dass sie nicht gern Entscheidungen treffen, die sich damit schwer tun. Ich kann das nicht so pauschal für mich sagen. Es hängt ganz von der Situation und den Umständen ab, ob ich mich leicht entscheide oder nicht. Was ich aber auf jeden Fall sagen kann ist, dass ich mir für Entscheidungen,  die für mein weiteres Leben richtungsweisend und wichtig sind, Zeit lasse. Zeit, um genau abzuwägen, um über die "wenn und aber" und über das "ob und wie " nachzudenken. Ich finde einfach, dass wichtige Entscheidungen nicht nur aus dem Bauch heraus und nicht nur spontan, sondern wohl überlegt getroffen werden sollten -  grade auch wenn man nicht nur für sich alleine verantwortlich ist, sondern so wie ich eine Familie hat, die unmittelbar oder indirekt von dieser Entscheidung betroffen ist.  

Hmmm - was faselt die denn da rum, was will sie uns eigentlich sagen? - werdet ihr jetzt vielleicht denken. 



Ich habe vor einiger Zeit eine Entscheidung getroffen. Diese Entscheidung musste erst über einen Zeitraum reifen, ich brauchte auch erst mal Zeit um mir bewusst zu werden,  dass eine Entscheidung wichtig und unumgänglich ist. Und so habe ich mich schliesslich entschieden. Heute habe ich meine Entscheidung offiziell gemacht und gekündigt.  Ich werde den Arbeitgeber wechseln. Für einige wird das vielleicht keine grosse Sache sein, aber für mich ist es das schon. Und dieser finale Schritt dazu ebenfalls, denn ich war nun 18 Jahre bei diesem Arbeitgeber.  Aber nun ist die Zeit reif für etwas neues. Die Zeit des haderns,  des zögerns ist vorbei - ich nehme mein Berufsleben in die Hand und handle. Und das fühlt sich unendlich gut an 😊. Sicher kennt das jeder, dass man sich mit Kollegen unterhält und es immer irgendetwas zu nörgeln gibt. Ich persönlich halte es da wie in dem Zitat: Love it, change it or leave it. Lange habe ich das, was ich tue sehr geliebt und mein ganzes Herzblut hineingesteckt. Später habe ich versucht ein paar Dinge zu verändern, was mir auch teilweise gelungen ist. Bei anderen Dingen habe ich aber auch erkannt, dass ich an die Grenzen stoße und jeglicher Aufwand vergebliche Mühe gewesen wäre. Ich finde das auch nicht weiter schlimm, denn die "eierlegende Wollmilchsau" wird man wohl nie erhalten. Aber schliesslich summierten sich die Dinge, meine Unzufriedenheit wuchs und so ist für mich auch der einzig konsequente Schritt,  einen Schlussstrich zu ziehen und etwas neues zu wagen. 

Wer weiß,  ob dieser Weg der richtige für mich ist, aber wer weiß das überhaupt jemals? Jedenfalls fühlt es sich für mich richtig an - sowohl im Kopf, als auch im Bauch. Und ich freue mich unbändig und riesig auf die neue Aufgabe in einer tollen, neuen Firma. Und so ist meine Vorfreude riesig auf alles was kommt. Im kommenden Frühjahr wird es dann soweit sein und ich starte einen neuen Lebensabschnitt in meinem Berufsleben. Bis dahin ist noch etwas Zeit, aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. 

Warum ich euch das heute erzähle? Hmm- das hat mehrere Gründe,  ganz klar. Zum einen schreibe ich hier, in meinem Blog oft über Dinge,  die mich beschäftigen und bewegen. Sicher noch längst nicht über alles, aber dieses Thema war eines, das mich persönlich sehr lang und intensiv beschäftigt hat. Und wenn dieser Blog nicht persönlich ist,  was dann? Er ist ja schliesslich voll mit persönlichen Beiträgen, ich bin ja kein Magazin oder Unternehmen, sondern nur ich - pur, echt, authentisch.  Zum anderen bin ich selbst gespannt, wie ich das ganze wuppen werde und evtl. werde ich auch eine zeitlang nicht mehr ganz so viel selbstgemachtes anfertigen und zeigen können. Und vor allem: ich möchte ermutigen. Alle, die mit ihrer jetzigen (Lebens-)Situation unzufrieden sind. Denn das Leben ist doch - wenn man es genau nimmt - viel zu schade und viel zu kurz - um ewig zu hadern, unzufrieden und unglücklich zu sein. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen,  dass es IMMER einen Weg gibt. Vielleicht führt der über Umwege,  vielleicht ist dieser Weg nicht immer schön und perfekt oder gar steinig, vielleicht gibt es Durststrecken , aber wenn du dein ein Ziel vor Augen hast, flexibel bleibst und deinen Geist und Seele öffnest um auch kleine schöne Dinge am Wegesrand war zu nehmen, dann wirst Du glücklich sein - nicht erst am Ziel, sondern auch auf Deinem Weg!



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